Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:Kino im Farbenrausch

Wenn die Musik zur Seele spricht, ist das ein Glücksmoment, und den bietet diese Kinowoche bei einer Zeitreise zur Balkan-Folklore. Ebenfalls mitreißend: das Show-Inferno des Cirque du Soleil in 3-D. Jennifer Lopez ist zwar sehenswert, ihr neuer Film aber nur ein 30-Millionen-Dollar-B-Movie. Welche Filme den Kinobesuch lohnen - und welche nicht.

Von den SZ-Kritikern.

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Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:"Balkan Melodie"

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Quelle: Ventura Film

Die Filmstarts vom 7. Februar auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern. Rezensionen ausgewählter Filme.

"Balkan Melodie"

"Und jetzt spielen wir für eure Seelen", sagen die Musiker, als die westlichen Besucher ihre Aufnahmegeräte abschalten. Stefan Schwietert porträtiert Marcel Cellier, den legendären Schweizer Sammler von Balkan-Folklore, und einige seiner größten Entdeckungen. Spannende Zeitreise in die Kommunismus-Ära, als die Musik politisch vereinnahmt wurde. Suche nach Glücksmomenten, in denen sie zur Seele sprechen kann.

Rainer Gansera

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Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:"Cirque du Soleil: Traumwelten"

Kinostarts - 'Cirque Du Soleil: Traumwelten'

Quelle: dpa

Mit einer lockeren Liebesstory als Rahmenhandlung fährt der Cirque du Soleil, im Marketing genauso bewandert wie in der Akrobatik, eine gigantische Nonstop-Nummernrevue auf. Regisseur Andrew Adamson und Produzent James Cameron zelebrieren den Farbenrausch der Zirkusfabrik natürlich in neuestem 3-D, auch wenn es gar nicht so einfach ist, im Show-Inferno die geeignete Kamera-Position zu finden.

David Steinitz

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Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:"The Forbidden Girld"

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Quelle: farbfilm verleih GmbH

Ein junges Team schraubt jahrelang auf einem Berliner Hinterhof an einem Low-Budget-Horror-Fantasy-Drama in 3D - und dann startet "The Forbidden Girl" mit 150 Kopien in Amerika. Klingt nach Wahnsinns-Erfolgsgeschichte? Sicher, wenn man die trashige Mischung von Priestersöhnen, Wolfskreaturen, bösem Butler, Hexen und ewiger Liebe zu schätzen weiß. Nur für Hartgesottene.

Jan Füchtjohann

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Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:"Inuk"

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Quelle: © Neue Visionen Filmverleih

Kalt und abweisend, die Nächte in Grönlands Hauptstadt, Nuuk. Ein Noir-Ort, wo der junge Inuk zum Heimatlosen wird. Man schickt ihn in den Norden, ins Jugendheim. Die Heimkinder werden mit den Jägern auf einen Trip geschickt, in das Weiß der Schnee- und Eiswüste. Harsch, bockig, schmerzlich schön, das Abenteuer der Unabhängigkeit. Der erste Spielfilm von Mike Madigson.

Fritz Göttler

Im Bild: Gaba Petersen als Inuk und Sara Lyberth als Naja

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Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:"Parker"

Kinostarts - 'Parker'

Quelle: dpa

Von Jason Statham verkörpert ist Donald E. Westlakes Thrillerserienheld der schmutzige Heilige unter den Caper-Gangstern, ein wortkarger taffer Loner, der in verlotterten Zeiten einen Moralkodex pflegt. Um seinen Anteil geprellt und vermeintlich tot im Straßengraben abgeworfen, setzt er mit biblischem Furor zum Rachefeldzug an, unterstützt von einem verwittert monumentalen Nick Nolte und Jennifer Lopez als erdigem Working Girl in finanzieller Klemme. So strickt Taylor Hackford aus den bekannten Mustern ein 30-Millionen-Dollar-B-Movie.

Anke Sterneborg

Die Besprechung in der Kolumne "Zoom - die Kinopremiere" sehen Sie hier

Im Bild: Jennifer Lopez als Leslie Rodgers und Jason Statham als Parker

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Kurzkritiken zu den Filmstarts der Woche:"Renoir"

Kinostarts - 'Renoir'

Quelle: dpa

Gilles Bourdots Film trotzt den Gemälden Auguste Renoirs (Michel Bouquet) akribisch ihr ockerfarben-provencalisches Licht ab - die Beziehungen zwischen Vater, seinem später als Filmemacher berühmt gewordenen Sohn Jean Renoir (Vincent Rottiers) und dem Aktmodel Andrée (Christa Theret) bleiben kalt. Er bräuchte das Lebendige, um malen zu können, meint Renoir hier einmal. Bourdot macht daraus edel-lebloses Kunstfleisch, Marke Arthouse.

Philipp Stadelmaier

Im Bild: Michel Bouquet als Auguste Renoir

© SZ vom 07.01.2013/jufw
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