Kurzkritik:Voller Würde

José Carreras' Abschiedskonzert in der Philharmonie

Von Andreas Pernpeintner

Für einen 1982 Geborenen war der Sommer 1990 ein Erlebnis. Zum ersten Mal sah man bewusst eine Fußball-WM. Andi Brehme schoss links unten ins Eck, und der Kaiser stolzierte. Vor römischen Ruinen sangen drei Männer im Fernsehen. Mama schwärmte für den begnadet dicken Pavarotti, die Klassenlehrerin für den blitzeblanken Domingo. Doch der Dritte in der Mitte (man begriff das nicht als Achtjähriger, sondern später) war der Bewegendste. José Carreras, dem Tod von der Schippe gesprungen und mit dieser wunderbaren Fragilität in der Stimme.

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