Kurzkritik:Unerträglich

Markus & Markus an den Kammerspielen

Von Egbert Tholl

Bei "Spielart" waren sie zu Gast, im Herbst vergangenen Jahres, die beiden Markusse von Markus & Markus, einem Hildesheimer Performance-Trupp, in dessen Zentrum und auf der Bühne bei den jeweiligen Unternehmungen eben Markus Schäfer und Markus Wenzel stehen. Bei "Spielart" nervten sie, trafen aber einen Punkt, um den man nicht herum kam. Der Punkt war der Tod, und sie zeigten ihn. Zeigten, inspiriert von Ibsens Stück "Gespenster", das Sterben der alten, gewitzten Dame Margot, die nicht mehr leben wollte und deshalb Sterbehilfe annahm. In ihren letzten Wochen wuselten die Markusse um sie herum, das zeigten sie im Video, dazu spielten sie im Stile typisch Hildesheimer Dauerironisierung Lebensstationen Margots und Motive des mit ihr zusammen Erlebten nach. Man dachte sich die ganze Zeit: Das geht nicht. Aber doch, es ging, und es war irgendwie auf einem extrem schmalen Grat rührend.

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