Als hätte eine heimgekehrte Siegermannschaft nach der gewonnenen Weltmeisterschaft die Bühne betreten, so jubelt das Publikum in der ausverkauften Muffathalle der Münchner Bluesrock-Band The Whiskey Foundation zu, noch ehe diese den ersten Ton gespielt hat. "Ladies and gentlemen. Are you ready for Blues? Are you ready for Soul?" fragt Sänger Murat Kaydirma und benennt damit auch gleich die beiden wichtigsten Zutaten seiner Band, die schon im Vorprogramm von AC/DC oder Deep Purple überzeugte.
Diesmal sind die Münchner selbst Headliner, die das Publikum vorab von zwei weiteren Lichtgestalten der hiesigen Musikszene einheizen ließen. Von den ebenfalls Blues-orientierten Matthew Matilda, und von der Organ Explosion, deren virtuoses Gemisch aus Schlagzeug, Bass und Hammondorgel die Zuschauer auch mal in die abenteuerliche Welt der Jazzmusik gelockt hatte, bevor das Trio abschließend von Matthew Matilda an Gitarre, Gesang, Cello und Schlagzeug verstärkt zur Bluesrock-Basis des Abends zurückkehrte. Allein schon solches Vorprogramm hätte gereicht, um künftig dieses außergewöhnliche Konzert als ein selten so euphorisch gefeiertes Freudenfest der Musik zu erinnern. Solche Euphorie ist dabei nicht nur den brillierenden Musikern zu danken, sondern auch einem Publikum, das sich neugierig, aufgeschlossen und in bester Partylaune auf deren Darbietungen einlässt.
Entsprechend wächst der Auftritt der Whiskey Foundation zu einem Klang gewordenen Stadtfest, zu dem sich noch weitere Lokalmatadoren gesellen. Der Embryo-Trompeter und Saxofonist Sascha Lue zum Beispiel, der auch auf dem neuen Whiskey-Foundation-Album "Blues And Bliss" mitwirkt. Oder die Münchner Swamp-Blues-Legende Dr. Will, der einen Song lang den Gesang übernimmt. Wobei die Magie seines Gastspiels von einer gegenseitigen Bewunderung angefeuert wird, die die Musik von allem Konkurrenzdenken befreit zu einem Gemeinschaftserlebnis erhebt.