Kurzkritik:Aufbruch in die Zukunft

Preisträgerkonzerte des ARD-Musikwettbewerbs

Von Klaus Kalchschmid

Manchmal sind ARD-Wettbewerbs-Gewinner im Preisträgerkonzert entspannter und spielen noch besser. Manchmal aber macht sich diese Gelöstheit auch eher negativ bemerkbar. Zum Beispiel im Falle des Besten der Hornisten, der allerdings nur einen zweiten Preis und den Publikumspreis bekam: Marc Gruber spielte das zweite Hornkonzert des greisen Richard Strauss', das dem Solisten kaum Zeit zum Atemholen einräumt, weil es dem Ideal der unendlich sich fortzeugenden Melodie huldigt, im Finale noch aufregender und schöner als nun beim dritten Preisträgerkonzert. Auch Wies de Boevé war im Finale des Kontrabass-Wettbewerbs mit Nino Rotas "Divertimento concertante" noch überzeugender und bekam da den ersten und den Publikumspreis. Die erstplazierte Agnès Clément spielte erneut Reinhold Glières in Harfen-Finali fast unvermeidliches Harfen-Konzert op. 74 und bot wieder eine wunderbar reife Leistung, nicht zuletzt im musikalisch wie technisch enorm anspruchsvollen Variationensatz.

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