Kunstmarkt:Ein Volk kauft Kunst

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Fieberhaftes Produzieren: Atelierszene von Adriaen van Ostade (1610 - 1685). (Foto: bpk / Staatliche Kunstsammlungen Dresden)

Eine gelungene Ausstellung in Hamburg zeigt, wie im "Goldenen Zeitalter" der holländischen Malerei erstmals kommerzielle Strukturen für die Vermarktung von Gemälden und Radierungen entstanden.

Von Till Briegleb

Jan Havickszoon Steen war ein niederländischer Wirt des 17. Jahrhunderts in Haarlem und Leiden. Das erklärt einerseits die fulminante Lebendigkeit und Detailtreue seiner Gemälde aus dem Tavernenmilieu, die heute in den bedeutendsten Museen der Welt hängen. Andererseits erzählt Jan Steens Broterwerb als Schankwirt viel über die ökonomische Situation und das soziale Ansehen der Künstler in jenem Zeitalter der holländischen Malerei, das heute als das "Goldene" gilt. "Die Geburt des Kunstmarktes" falle in diese enorm produktive Epoche, das ist die These einer großen Ausstellung im Hamburger Bucerius Kunst Forum - aber den Hauptakteuren der Zeit wurde ihre Arbeit noch nicht vergoldet.

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