Kunstgeschichte:Landschaft und Leidenschaft

Kunstgeschichte: Poussins Gemälde "Reich der Flora" aus Dresden zeigt Flora zwischen mythologischen Gestalten, die sich bei ihrem Tod in Blumen verwandeln.

Poussins Gemälde "Reich der Flora" aus Dresden zeigt Flora zwischen mythologischen Gestalten, die sich bei ihrem Tod in Blumen verwandeln.

(Foto: SKD Dresden)

Zum 350. Geburtstag des großen französischen Malers und Bild-Philosophen Nicolas Poussin, der in Rom gelebt und gearbeitet hat, aber sich vom Pomp des römischen Barock distanziert hat.

Von Willibald Sauerländer

Viele halten ihn für Frankreichs größten Maler. Das klassische 17. Jahrhundert dominiert er ohne Zweifel. Er steht als Künstler ebenbürtig neben Corneille und Racine. Für das Populäre allerdings, den Geschmack der Masse, eignet er sich nicht. Alles an ihm ist ungewöhnlich. Die erlesene Schönheit seiner Werke bleibt hermetisch. 1594 ist Nicolas Poussin in einem Städtchen der oberen Normandie geboren. Nach 1612 hören wir von ihm in Paris, im Poitou, in Lyon. Aber eigentlich beginnt seine künstlerische Laufbahn erst, als er sich 1624, nun schon dreißig, nach Rom verzieht. Aus Rom ist er mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung bis zu seinem Tode 1665 nie mehr gewichen, er hat dort als französischer Exilant und Eremit gelebt.

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