Kulturreportage:Wo die Menschen barfuß tanzen

Lesezeit: 3 min

Das Heimatsound-Festival ist in diesem Jahr politisch wie nie und freundlich wie immer - 14 Bands und 3000 Zuschauer feiern gemeinsam die Musik und den Zusammenhalt

Von Christiane Lutz

Das Heimatsound-Festival ist das gemütlichste Festival in ganz Deutschland. Das kann man besten Gewissens behaupten, ohne je auf allen Festivals gewesen zu sein. Nirgends sonst geht es dermaßen entspannt zu, wenn 3000 Leute zwei Tage lang 14 Bands zuhören. Das Schlimmste, was einem beim Heimatsound passieren kann, ist, sich beim barfuß Tanzen auf dem Holzboden einen Splitter in den großen Zeh zu ziehen. Vielleicht liegt das Geheimnis dieses Festivals darin, dass das kleine Oberammergau bekanntermaßen sehr souverän mit Besucherströmen umzugehen weiß, vielleicht liegt es auch am traumhaften Wetter, dem glücklichen Händchen der Kuratoren bei der Bandauswahl oder an der Tatsache, dass man von jedem Platz im Passionstheater - schräg ansteigender Zuschauerraum sei Dank - gut auf die Bühne sehen kann. Vielleicht fällt die Gemütlichkeit in diesem Jahr aber auch nur besonders auf. Schließlich hat sich 2016 bisher nicht von seiner gemütlichsten Seite gezeigt. Besonders nicht in der vergangenen Woche.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: