Konzert:Das Seltene wird hier Ereignis

Kirill Petrenko und Yuja Wang

Ein souveräner Extremist und musikalischer Tiefenbohrer: Kirill Petrenko dirigiert die Berliner Philharmoniker, deren designierter Chef er ist.

(Foto: Monika Rittershaus)

Kirill Petrenko, designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, überzeugt in Berlin mit Paul Dukas, Sergei Prokofjew und Franz Schmidt.

Von Wolfgang Schreiber

Ein schlanker kleiner Mann stürmt mit verschmitzter Miene auf ein Podium, das in gut einem Jahr sein regulärer Arbeitsplatz sein wird: Kirill Petrenko in der Berliner Philharmonie - ein Dirigent ohne Glamour und Bedeutungsgehabe, hingegeben seiner Leidenschaft des Musizierens. Mit dem Orchester, das ihn vor knapp drei Jahren zum nächsten Chefdirigenten, zum Rattle-Nachfolger gewählt hat, präsentiert Petrenko jetzt ein elegant sperriges Programm - startet mit einem Ballettpoème des Franzosen Paul Dukas, das die Philharmoniker 1961 einmal gespielt haben, und endet mit altösterreichischer Spätromantik von 1934, der vierten Symphonie des wenig bekannten Komponisten Franz Schmidt. Dazwischen spielt die katzengleiche Yuja Wang mit Rasanz Sergei Prokofjews drittes Klavierkonzert. Der Beifall gilt Petrenkos einzigem Auftritt dieser Spielzeit bei seinem Zukunftsorchester.

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