Klassische Musik:Oper auf Zehenspitzen

Il Templario 2016

Beifallsorkan für Andrés Orosco-Estrada, Dirigent, Juan Diego Florez, Tenor, Clementine Margaine, Mezzosopran, und Luca Salsi, Bariton.

(Foto: Marco Borrelli/Salzburger Festspiele)

Bei den Salzburger Festspielen wird Otto Nicolais vergessenes Werk "Il Templario" aufgeführt, mit großartigen Sängern und explosiver Wucht.

Von Harald Eggebrecht

Was für ein europäisches Musikerleben: Otto Nicolai stammt aus dem ostpreußischen Königsberg, wird ausgebildet unter anderem bei Carl Friedrich Zelter in Berlin, dem Freund Goethes und Lehrer Felix Mendelssohns, als Kirchenmusiker, Sänger und Pianist. Dann bewirbt er sich nach Rom als Organist, begeistert sich dort rasch für die bei der deutschen Kritik damals gering geschätzte italienische Oper, schreibt zwei davon ohne größere Auswirkungen, landet aber beim dritten Mal einen Coup: "Il Templario". Von Italien geht es für ihn nach Wien, wo er als Dirigent arbeitet. Dort gründet er jenen Orchesterverein, aus dem die Wiener Philharmoniker hervorgehen. Zum Schluss dirigiert und lebt er in Berlin und bringt kurz vor seinem Tod 1849 eine letzte Oper"Die lustigen Weiber von Windsor" heraus, deren Ruhm seinen Namen bis heute am Leben hält.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: