Klassische Musik:Ode an Europa

Das Programm der nächsten Herrenchiemsee-Festspiele

"Europa!", das ist das Motto der Herrenchiemsee Festspiele im nächsten Jahr. Und es ist, so zeigt das Programm, nicht nur das Anführungszeichen im Titel, das mit Emphase in die Zukunft blickt. Intendant Enoch zu Guttenberg eröffnet das Festival am 17. Juli mit dem Orchester der Klangverwaltung und drei Kantaten von Johann Sebastian Bach im Münster Frauenchiemsee. Der Abend will Ausgangspunkt einer musikalischen Erkundung sein, die vom 17. bis ins 20. Jahrhundert reicht. Musikgeschichte soll in diesem Programm gekoppelt werden an die Ideengeschichte Europas. Enoch zu Guttenberg führt die Festspiele auch als künstlerischer Leiter seit der ersten Ausgabe 2000 - damals noch als siebentägiges Bach-Fest konzipiert. Seitdem hat man den Weg zum Konzeptfestival bestritten, das auch vor der historischen Kulisse des Schlosses Herrenchiemsee wirken soll.

Logisch eigentlich, dass man bei der diesjährigen Themensetzung am 29. Juli mit Beethovens "Ode an die Freude" schließen will. Auf dem Weg zum finalen Europabekenntnis liegt das Augenmerk auf einem multikulturellen Kontinent. Am 20. Juli dirigiert Ljubka Biagioni die Sofia Symphonics. Mit Werken von Smetana, Tschaikowsky und Pancho Vladigerov bereist man an diesem Abend Osteuropa. Am Abend darauf geht es mit dem Orchester der Klangverwaltung und Eduard Toldrà, Maurice Ravel und Beethoven von Deutschland nach Südeuropa. Aus der Fülle des Programms ragt auch der Abend des Ensembles Europa Galante am 27. Juli. In fünf Blöcken widmen sie sich Migranten - musikalischen. Darunter selbstverständlich Händel und Vivaldi. Und am 26. Juli bricht die Moderne mit dem Münchner Kammerorchester unter Clemens Schudt an: Arnold Schönberg, Karl Amadeus Hartmann und Lennox Berkeley.

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