Klassik:Oper alaaf

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In Köln gelingt "Benvenuto Cellini" von Hector Berlioz musikalisch furios. Doch die Inszenierung erstickt in Akrobaten-, Karnevals- und Zirkusturbulenz.

Von Michael Struck-Schloen

François-Xavier Roth, Kölns neuer Generalmusikdirektor, arbeitet noch nicht lange am Rhein. Doch hat er in den vergangenen Monaten wichtige Einsichten über Kölner Kunst und Stadtkultur gewonnen, die nicht schlecht zur ersten Premiere passen. "Es ist ja kein Zufall" sagt er im Interview, "dass Hector Berlioz seinen 'Benvenuto Cellini', in dem es um die Entstehung eines Kunstwerks geht, in den Karnevalstagen spielen lässt." Zwar spielt das Stück, der Opernerstling von Berlioz, in Rom. Doch passen das irrwitzige Karnevalsbild, die Verkleidungen, Vortäuschungen, die Selbstbesoffenheit ‒ nicht perfekt zur realen Farce, die Politik, Privatwirtschaft und Theaterleute gerade um die Sanierung der Kölner Oper aufführen?

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