Kino:Zehn Minuten Hoffnung

Einmal bitte alles

Im Abwärtsstrudel: Isi (Luise Heyer) in dem Film "Einmal bitte alles".

(Foto: Verleih)

Ein trotziger München-Film für die unentschiedenen Um-die-dreißig-Träumer: Helena Hufnagels "Einmal bitte alles" sucht Antworten jenseits des bürgerlichen Ankommens.

Von Philipp Stadelmaier

Im Leben mitteleuropäischer Wohlstandskinder gibt es Verhaltensweisen, die ein natürliches Ablaufdatum haben. Beispielsweise: Nach durchzechter Nacht verschämt zum Haus der Eltern zu kriechen, um im ehemaligen Kinderzimmer seinen Rausch auszuschlafen. Wer längst stramm auf die dreißig zugeht, aber gerade kein Geld für eine eigene Wohnung hat, wird sich beim Aufwachen einiges anhören dürfen. "Wie spät ist es?", grummelt Isi, als ihre Mutter irgendwann mittags die Jalousien hochlässt. "Spät, Isi. Spät", entgegnet die Mutter trocken.

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