Kapitalismus:Atemlos

Hong Kong City Battles With Light Pollution

In Hong Kong gehen die Lichter nie aus - die Metropole leuchtet noch heller als Tokio oder New York.

(Foto: Lam Yik Fei/Getty Images)

Schlaf wird zum Statussymbol in einer Lichterwelt, die Selbstausbeutung und ständige Verfügbarkeit im Beruf wie im Privaten zur neuen kulturellen Norm erhebt.

Von Andrian Kreye

Die Verherrlichung des Leidens war immer schon Thema der Künste. Die Schlaflosigkeit ist keine Ausnahme. "Ich werde einfach nicht mehr schlafen, beschloss ich", schrieb Jack Kerouac 1957 in seinem Roman "On the Road". "Es gab so viel interessantere Dinge zu tun." Und weil der Roman über die Rastlosigkeit des Sal Paradise zum Schlüsseltext der Popkultur wurde, ist das passender Beginn eines Bogens in die schlaflose Gegenwart, auch wenn die Insomnie schon im Gilgamesch-Epos zu finden ist, in Zitaten von William Shakespeare und Marcel Proust oder später in Filmen wie "Taxi Driver", "Fight Club" und "Insomnia".

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