Süßer die Kasse nie klingelt, als in der Vorweihnachtszeit. In den Wochen vor dem Fest 2011 überbieten sich die Stars mit Weihnachtsliedern, brummt das Geschäft mit Christmas-Compilations und Sondereditionen. Wo es sich hinzuhören lohnt - und wo nicht.
Kuschelrock Frohe Weihnachten (Sony)
Sie kommen als Geschenk daher. Mit süßer Schleife oder glitzernden Sternchen auf dem Cover. Sie versprechen große Hits, die Lieblingssongs der Stars, noch nie dagewesene Interpretationen von Christmas-Klassikern, und noch vielmehr. Doch in den meisten Fällen sind Weihnachts-CDs nur eines: ein Bomben-Geschäft in der Vorweihnachtszeit. "Rund ein Viertel des Jahresumsatzes mit Musik werden in den letzten zwei Monaten erwirtschaftet," so Andreas Leisdon vom Bundesverband der Musikindustrie.
Gedudel in Dauerschleife. Wie bei der aktuellen Kuschelrock-Version. Auf der zweiten Weihnachtsversion des Dauerbrenners erwarten den Hörer Wham!, John Lennon, Chris Rea und Frankie Goes To Hollywood. Pflichtprogramm. Auf der zweiten CD folgen Swing und Oldies, auf der dritten Klassik-Interpretationen. Und damit ist eigentlich alles gesagt über das Repertoire eines Weihnachtsalbums. Doch warum kaufen die Leute das?
Text und Bildauswahl: Meike Mai/sueddeutsche.de