"Junk" am Schauspielhaus Hamburg:Wollt ihr das totale Geldverdienen?

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Kurze Atempause, dann wird weiter Stroh zu Gold gesponnen oder Junk zu Kohle gemacht: Ayad Akhtars Stück am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger. (Foto: Sinje Hasheider)

Ayad Akhtar ist der wohl herzenswärmste Pulitzer-Preisträger aller Zeiten. Dabei beschäftigt er sich mit krudem Börsenkapitalismus. Sein Stück "Junk" feierte gerade in Hamburg Premiere. Eine Begegnung.

Von Till Briegleb

Wahnsinnig nette Menschen sind oft nicht ebenso wahnsinnig explizit. Denn nette Menschen wollen niemandem zu nahetreten, also vermeiden sie es, klare Urteile auszusprechen. Umso gewichtiger kommen darum dezidierte Aussagen daher, wenn sie mit großer Freundlichkeit vorgetragen werden. Dann etwa, wenn beispielsweise der Satz, "wir leben in einem totalitären Unternehmens-Staat" von einem Mann gesprochen wird, dessen Freundlichkeit so einnehmend ist, dass man schon nach kurzer Zeit das Gefühl hat, dem Fremden auch persönlichste Fragen stellen zu können wie einem Freund.

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