Jubiläum:Ins Unendliche greifend

Die österreichische Konzert und Opernsängerin Gundula Janowitz in Hamburg Deutschland 1960er Jahre

Gundula Janowitz im Hamburg der 1960er Jahre.

(Foto: imago)

Kaum eine andere Sängerin konnte sich so tief in die Seelenwelten ihrer Heldinnen stürzen: Gundula Janowitz zum 80. Geburtstag.

Von Helmut Mauró

Schwer zu sagen, ob man ihm die Entdeckung der Janowitz zuschreiben soll. Jedenfalls hat Wieland Wagner die nachmals bedeutende Sopranistin Gundula Janowitz Anfang der 1960er Jahre als Blumenmädchen der Bayreuther "Parsifal"-Produktion engagiert. Allerdings hatte sie zuvor schon die Barberina in Mozarts "Le Nozze di Figaro" an der Wiener Staatsoper gesungen. Herbert von Karajan dirigierte, Walter Legge hatte sie empfohlen. Der legendäre EMI-Produzent hätte am liebsten nur Lotte Lehmann gelten lassen. Wenn sie noch aktiv wäre, sagte er 1976 nach deren Tod, mit all ihren Qualitäten, die sie bis Mitte vierzig besaß, dann müssten alle anderen, die heute in diesem Fach tätig seien, den Mund halten. Und dann fügte er hinzu: "Ausgenommen Gundula Janowitz."

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