Josef Albers:Die Quadratur der Kunst

Mit seinen "Homages to the Square" wurde Josef Albers weltberühmt. Ihm und dem Werk seiner Frau Anni sind jetzt zwei wunderbare Ausstellungen in Düsseldorf und Essen gewidmet.

Von Catrin Lorch

Der Kunstbetrieb verwendet gern den Begriff "Heimkehr", wenn ein Werk zurückkehrt in das Land, in dem der Künstler geboren wurde. Doch bei der Vernissage der Ausstellung "Josef Albers. Interaction" wies der Kurator Heinz Liesbrock zunächst darauf hin, wie groß der Abstand gewesen sein muss zwischen dem im Jahr 1888 geborenen Handwerkersohn, der in Bottrop aufwuchs und zunächst Volksschullehrer wurde, und dem Haus, das jetzt stolz sein Werk präsentiert: Die Essener Villa Hügel gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts Bertha Krupp, die als reichste Frau Europas galt. Eintausend Angestellte arbeiteten auf dem Anwesen, das schon wegen deren Anfahrt über eine eigene Bahnstation an das Schienennetz angeschlossen war. Überlebensgroße Ölgemälde zeigen in der dunkel getäfelten Eingangshalle die Industriellen-Dynastie.

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