Jimmy Page plant Welttournee:Rückkehr der Rock-Rentner

Jimmy Page kann nicht genug bekommen: Nach dem gefeierten Reunion-Konzert der Rocklegende Led Zeppelin will er nichts Geringeres als eine Welttournee nachlegen. Die Kollegen hüllen sich in Schweigen.

Jimmy Page ist bereit, mit Led Zeppelin auf Welttournee zu gehen. Der Aufwand, den die drei überlebenden Mitglieder der legendären Hardrockband in ihr Londoner Reunion-Konzert am 10. Dezember gesteckt hätten, würde für ein solches Projekt reichen, sagte der 64-jährige Gitarrist am Montag in Tokio bei einer Präsentation des Albums "Mothership".

Jimmy Page plant Welttournee: Robert Plant bei der Arbeit: die Begeisterung der Massen.

Robert Plant bei der Arbeit: die Begeisterung der Massen.

(Foto: Foto: Getty Images)

Das mehr als zweistündige Konzert bezeichnete Page als brillant und als einen Beweis dafür, dass die 1968 gegründete und nach dem Tod ihres Schlagzeugers John Bonham 1980 auseinander gegangene Band immer noch auf höchstem Level spielen könne. Page sagte nichts über einen möglichen Beginn der Tournee und darüber, ob er sich mit Sänger Robert Plant und Bassist John Paul Jones bereits abgesprochen habe. Die Band sei aber musikalisch bereit, wieder zusammen zu spielen.

Beim Londoner Konzert hatte Bonhams Sohn Jason Schlagzeug gespielt. "Robert Plant hat ein Parallel-Projekt und ist bis September beschäftigt", sagte er. Plant tourt im Moment mit Bluegrass-Star Alison Krauss, mit der er im vergangenen Jahr ein viel beachtetes Duett-Album veröffentlichte. Über seine Beweggründe für eine Led-Zeppelin-Reunion verwies er auf das Londoner Konzert. "Wir wollten, dass Leute, die noch gar nicht geboren waren als wir 1980 aufhörten, verstehen, was wir sind", erklärte er.

Zu alter Kraft

Dass die drei Altrocker Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones und der Sohn ihres verstorbenen Schlagzeugerkollegen Jason Bonham am 10. Dezember bewiesen, dass sie ihrem legendären Ruf immer noch gerecht werden, bestätigte das geballte Kritikerlob. Ein Rezensent der Times verstieg sich gar dazu, dass es geradezu ein "Akt kosmischer Perversion" wäre, nach dem letzten Konzert wieder aufzuhören. Es sei kaum zu glauben, dass die Band über fast drei Jahrzehnte hinweg kaum zusammen gespielt habe, schwärmte Guardian Unlimited. Led Zeppelin habe "zu alter Kraft" zurückgefunden, so die New York Times.

Nachdem Schlagzeuger Bonham 1980 starb, hatte kaum noch jemand an ein Bühnenrevival der Rocklegende geglaubt. Im September 2007 kündigte die Band jedoch überraschend ein Konzert zu Ehren des verstorbenen Gründers der Plattenfirma Atlantic Records, Ahmet Ertegun, an, der die Band vor vier Jahrzehnten unter Vertrag genommen hatte.

Bis zu 20 Millionen Fans bemühten sich im Internet um die 20.000 Eintrittskarten für umgerechnet 175 Euro, die allerdings verlost wurden.

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