Jetzt im Kino:Glibber-Gespenster

Der verstorbene Paul Walker hat seinen letzten Auftritt in "Fast & Furious 7". Und in "Gespensterjäger" tummeln sich ziemlich viele deutsche Komiker.

Von Anke Sterneborg, Doris Kuhn, Barbara Hordych, Philipp Stadelmaier

Die Filmstarts vom 2. April auf einen Blick, bewertet von den SZ-Kritikern. Rezensionen ausgewählter Filme folgen.

Best Exotic Marigold Hotel 2

Nach dem Überraschungserfolg seiner Romanverfilmung nimmt John Madden die bewährten Fäden wieder auf und verwebt sie mit ein paar neuen. Das indische Rentner-Hotel soll mit Hilfe amerikanischer Investoren expandieren, und das exotische Abenteuer der britischen Senioren verwandelt sich mit neuen Perspektiven für Liebe und Beruf in gelungene Integration. Dabei lebt der Mix aus Silver-Ager-Komödie, Hoteldrama und Bollywood-Musical vom unangestrengten Charisma der Stammriege um Judi Dench, Maggie Smith, Bill Nighy und Dev Patel, die Richard Gere mit amerikanischem Rom-Com-Duft anreichert.

Das blaue Zimmer

(Siehe Kritik nebenan.)

Every Thing Will Be Fine

(Siehe Kritik nebenan.)

Fast & Furious 7

Wieder ist die Tuning-Bruderschaft unterwegs, diesmal lässt sie unter der Regie von James Wan ihre Autos fliegen. Trotz atemberaubender Stunts am Steuer herrscht Melancholie, denn für Paul Walker, dabei seit Folge eins, war es der letzte Auftritt - er verunglückte 2013 tödlich, noch vor Abschluss der Dreharbeiten. Der Film ist nun Abschied und Trost zugleich: Er macht Paul Walker zum Helden eines bürgerlichen Glücks.

Gespensterjäger

Ein ängstlicher kleiner Junge, eine griesgrämige gefeuerte Gespensterjägerin und ein nettes, grünes Glibbergespenst verbünden sich gegen das böse Frostmonster, das die Welt mitten in den Sommerferien mit einer Eisschicht überzieht. Die Verfilmung eines Cornelia-Funke-Frühwerks wird unter der Regie von Tobi Baumann zum Hybriden zwischen groß angelegtem amerikanischen Gespensterkino im Stil von "Ghostbusters" und bravem deutschen Kinderfilm mit den üblichen Komödienstars wie Bastian Pastewka, Christian Ulmen, Anke Engelke und Karoline Herfurth.

Mara und der Feuerbringer

Nein, einfach hat es die 14-jährige Mara nicht. In der Schule wird die schüchterne Einzelgängerin gemobbt, zu Hause drangsaliert sie ihre esoterische Mutter, dann soll sie auch noch eine altnordische Seherin sein. Der Münchner Autor und Regisseur Tommy Krappweis (Schöpfer u.a. von "Bernd das Brot" verfilmte in "Mara und der Feuerbringer" den ersten Band seiner gleichnamigen Fantasytrilogie selbst - ein humorvoller Brückenschlag zwischen germanischer Götterwelt und heutiger Teenagerproblematik.

Nirgendland

(Siehe Kritik nebenan.)

Straub

Eine "Hommage" an Jean-Marie Straub & Danièle Huillet? Stefan Hayn lässt Anthelmes "Menschengeschlecht" und Huillets Drehtagebuch zu "Moses und Aaron" lesen (im Straub-Sprechstil) - und filmt dazu hauptsächlich eigene Gemälde. Narzissmus und Scheitern dieser Montage lassen den Betrachter perplex zurück: Anders als bei Straub widerstehen Bild und Ton sich nicht mehr gegenseitig - sie haben einfach nichts miteinander zu schaffen.

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