Iris Berben:"Ich habe mich endlich entschieden"

Die Schauspielerin über die Achtundsechziger, ihr Engagement für Israel, die TV-Kommissarin Rosa Roth und ihre Liebe zu Portugal.

Christopher Keil

SZ: Frau Berben, wann waren Sie zuletzt in Ihrer Geburtsstadt Detmold?

Iris Berben: Immer in der ersten Reihe: Iris Berben

Immer in der ersten Reihe: Iris Berben

(Foto: Foto: dpa)

Iris Berben: Vor fünf Jahren. Es gab das Projekt, die Tagebuchnotizen von Anne Frank und Goebbels gegeneinander zu stellen. Ich war seit meiner Kindheit nicht mehr in Detmold. Ich dachte, ich wäre frei von Heimatgefühlen.

SZ: Und?

Berben: Ich habe die Straße gesehen, in der wir wohnten, das Haus. Ich konnte mich erinnern, obwohl ich vier Jahre alt war, als meine Mutter mit mir fortzog. Mir ging durch den Kopf, dass das Leben völlig anders hätte verlaufen können.

SZ: Sie haben elf Jahre auf Internaten verbracht. Was war das für eine Jugend?

Berben: Meine Mutter war nach der Scheidung allein erziehend. Sie wollte, dass irgendeine Ordnung mein Leben umgibt. Die Frage ist ja, ob ich als Kind nicht genug Aufmerksamkeit oder Liebe bekommen habe, und ich würde das verneinen. Später wurde mir klar, dass diese Jugend ohne Elternhaus etwas mit mir gemacht hat. Aber als Kind merkst du nicht, dass dir diese Konstellation Vater-Mutter-Kind fehlt.

SZ: Was für eine Beziehung haben Sie zu Ihrer Mutter?

Berben: Eine intensive. Sie war immer Vorbild für mich. Sie ist eine sehr gescheite Frau. Nachdem auch die zweite Ehe scheiterte, ist sie vor über 40 Jahren nach Portugal gezogen. Allein. Sie hat ein für ihre Generation untypisches selbstbewusstes Frauenleben gelebt.

SZ: Mit dieser Mutter als Vorbild haben Sie die Schule geschmissen und 1968 auf der Straße protestiert.

Berben: Die Zeit hat mich geprägt, eine Achtundsechzigerin war ich nie. Ich hatte noch kein politisches Bewusstsein, und ein solches wäre die Basis gewesen, um sich als Achtundsechzigerin zu bezeichnen. Wenn ich zitiere, womit man mich erklärt hat, dann habe ich mich schwierig in Gemeinschaften verhalten. Heute würde man sagen, dass in Internaten Individualität unterdrückt wird. Du musstest in der Masse funktionieren.

SZ: Sie wollten nicht funktionieren.

Berben: Jedenfalls flog ich immer wieder raus, vielleicht liegt das ja sogar in den Genen.

SZ: Wie kamen Sie 1967 als 17-Jährige nach Hamburg?

Berben: Zufällig. Kein Internat wollte mich mehr aufnehmen. Auch das mit der Schule in Hamburg hat nicht lange gehalten, weil ich auf einem der großen Faschingsfeste als Go-Go-Girl tanzte und ein Lehrer mich gesehen hatte. Ich wohnte in einem Studentenwohnheim, kam in andere Kreise, ging nun eisern zur Kunsthochschule und habe die Vorbereitungen der Studentenbewegung mitbekommen. Alle waren sie da: Ulrike Meinhof, Andras Baader. Ich kenne auch Stefan Aust, den Chefredakteur des Spiegel, aus dieser Zeit. Wir beide waren immer erste Reihe bei den Demos.

"Ich habe mich endlich entschieden"

SZ: Warum Reihe eins?

Berben: Das ist was Schwärmerisches gewesen. Das war Freiheit für mich. Die Ordnung der Internate wurde durchbrochen. Ich hatte ja noch Schuluniform getragen, Internate waren Drill. Und wenn ich aus den Ferien kam, die ich in Portugal bei der Mutter verbrachte, hieß es, ich sei so arrogant zurückgekehrt. Dabei habe ich nur andere Dinge erlebt im Süden Europas. Die Studenten wollten sich nichts mehr gefallen lassen. Ich dachte: Das ist das Leben.

SZ: Sie setzen sich seit Jahren sehr für die Integration von Deutschen und Juden ein. Treibt Sie der Wille zur Großfamilie, die Sie nicht hatten?

Berben: Ich glaube nicht. Aber man rutscht oft in sein eigenes Leben so rein. Die Erklärungen kommen hinterher.

SZ: Welche?

Berben: Um beim Judentum zu bleiben: Diesem Thema kann ich mich immer nur emotional nähern, aber nicht auf einer intellektuellen Ebene.

SZ: Wann begann Ihr Engagement?

Berben: Mit meiner ersten Israelreise, ich war 18. Es war das erste Bild einer tätowierten KZ-Nummer auf einem Arm. Es war das Bild, jemandem gegenüber zu sitzen und zu erstarren.

SZ: Sie wussten sofort was es mit der Nummer auf sich hat?

Berben: Na ja, ich bin Jahrgang '50, und bei uns war der Geschichtsunterricht ein Stolpern durch die nationalsozialistische Zeit. Ich hatte Lehrer, die mit großer Verunsicherung und Sprachlosigkeit damit umgingen. Das Thema war nicht abgearbeitet, und komischerweise habe ich auch nicht gefragt. Und eines Abends sah ich im Fernsehen einen Bericht vom Sechs-Tage-Krieg und hörte von diesem Israel, von dem ich kaum etwas mitbekommen hatte. Und als dieses kleine Land siegte, gab es unter uns jungen Menschen einen regelrechten Israel-Hype. Ich rief meine Mutter an und sagte: 'Ich weiß jetzt, was ich mit meinem Leben mache. Ich gehe nach Israel und baue das Land auf.'

SZ: Ihre Mutter war begeistert?

Berben: Meine Mutter kam mit dem übernächsten Flieger aus Portugal.

SZ: Hatten Sie jemals einen bürgerlichen Berufswunsch?

Berben: Ich wollte Jura studieren, allerdings auch wieder aus sentimentalen Gründen. Ich dachte mir: Wie wunderbar muss das sein, wenn man für die spricht, die nicht sprechen können.

SZ: Kränkt Sie das Unverständnis, mit dem Sie zuweilen konfrontiert sind?

Berben: Ich wollte mein Israel-Engagement nie öffentlich machen. Ich habe erst einmal rumgewuselt, kleine Sachen gemacht. Da war ich zwar schon eine bekannte Schauspielerin, doch man kann das alles sehr wohl lautlos tun.

SZ: Was ist dann passiert?

Berben: Es gab diese große Demo gegen Rechtsradikalismus in Berlin, und einige Politiker hatten mich gefragt, ob ich kurz im Fernsehen auftreten könne. Man wisse von meiner Haltung. Ich habe also am Tag der Demo meine drei Sätze aufgesagt und bin ich zurück in ein Lokal, wo wir alle warteten. Alles war noch abgesperrt. Plötzlich kommt wieder jemand zu mir und sagt: ,Ihr Auftritt.' Ich antwortete: ,Den hatte ich schon.' ,Nein', sagte man mir, ,bitte jetzt auf der Bühne oben.' Auf der Bühne war Sabine Christiansen und hat die Politiker interviewt. Manchmal muss man lange überlegen, um das Richtige zu sagen. Manchmal sagt man in zwei Minuten die richtigen Dinge mit der richtigen Überzeugung.

SZ: Sie standen wieder in Reihe eins.

Berben: Ein paar Tage später hatte ich einen Auftritt in der Akademie der Künste in Berlin. Ich sollte aus der deutschen Übersetzung eines Buches einer französischen Holocaust-Historikerin lesen. Es kamen 650 Menschen. Ich erwähne das nur, weil die Eitelkeit der Schauspielerin einen Stich kriegte. ,Warum ist der Saal nicht voll?', fragte ich. ,Wissen Sie', haben die Verlags-Leute gesagt, ,wie viele Menschen normalerweise zu einer Lesung kommen?' Ich wusste es nicht. Es war meine erste Lesung.

SZ: Danach haben Sie fast ein Jahr nicht mehr als Schauspielerin gearbeitet.

"Ich habe mich endlich entschieden"

Berben: Ich dachte, ich würde das schaffen, mich ganz zu verabschieden.

SZ: Um sich ausschließlich politisch zu engagieren?

Berben: Ungefähr so.

SZ: Sie hatten festgestellt, dass man keinen Universitätsabschluss braucht, um die richtige Einstellung zu vertreten?

Berben: Ich habe lange gebraucht. Ich bin mit einem Schriftsteller befreundet, der ist Professor der Philosophie. Mit ihm rede ich über gesellschaftliche, politische Themen. Er ist es, der regelmäßig feststellt, wie viel Arroganz eigentlich in einer etablierten Elite steckt. Das ist ein wunderbares Streicheln meines minderwertigen Gefühls.

SZ: Hat es Sie ermutigt, dass Deutschland eine Kanzlerin bekamt?

Berben: Ich wünschte, das Thema Frau hätte beim Regierungswechsel nicht diesen Stellenwert gehabt.

SZ: Interessanterweise haben Frauen, die in der Mediengesellschaft eine Rolle spielen, das Thema Frausein und Kanzlerin doch stark betont.

Berben: Dem muss man sich ja nicht anschließen.

SZ: Es soll regelrechte Damenzirkel der Macht geben.

Berben: Habe ich auch gehört. Aber meine Mutter hat mir Emanzipation vorgelebt. Ich habe mich nie freistrampeln müssen. Ich war auch nicht in den Filmen der siebziger Jahre, in denen nur mit Regisseurinnen und Kamerafrauen gearbeitet wurde. Ich habe solche Statements nie ernst nehmen können. Und auch wenn es heute bestimmt eine Errungenschaft ist, dass wir eine Kanzlerin haben, sollte doch die politische Frage nicht lauten, Frau oder nicht Frau, sondern: Muss S i e es sein?

SZ: Ihre schauspielerische Laufbahn begann 1967 in Kurzfilmproduktionen der Hamburger Kunsthochschule und in Projekten der Regisseure Rudolf Thome und Klaus Lemke. Fühlen Sie sich ungerecht beurteilt, wenn man feststellt, dass Sie anfänglich der Kunst verpflichtet waren und diese später gegen die Unterhaltung eintauschten?

Berben: Ich habe mich eine Weile relativ bequem zurück gelehnt. Aber seit mindestens zehn Jahren ist das vorbei.

SZ: Vor zehn Jahre begannen Sie als ZDF-Kommissarin Rosa Roth.

Berben: Rosa Roth empfinde ich als Qualität im Genre. Es gab 1996 nur im Tatort weibliche Ermittler. Als wir Rosa Roth vorschlugen, hat uns das ZDF eineinhalb Jahre auf Eis gelegt. Man dachte: Geht nicht. Plötzlich waren vier andere Sender mit ähnlichen Vorbereitungen befasst. Plötzlich war das ein Wettbewerb.

SZ: Warum mussten Sie kämpfen, um Rosa-Roth-Regisseur Carlo Rola dauerhaft durchzusetzen?

Berben: Carlo ist sicher anstrengend, eher ein Straßenköter als ein angepasster Fernsehmann. Doch er hat Rosa Roth sehr beeinflusst. Als zur Debatte stand, ihn auszutauschen, habe ich gesagt: ,Passt mal auf, wie wäre es, wenn wir alle gingen?' Und wir gingen. Carlo ist wie ein unruhiges Tier. Er sucht, ist mit nichts in diesem Land zufrieden, ist wach, ruht sich nicht auf dem Erfolg aus.

SZ: Die Sender verbinden mit Ihnen Mainstream und so hohe Quoten wie beim Dreiteiler Die Patriarchin. Bei Hartmut Schöns Film Die Mauer - Berlin '61, in dem Sie jetzt mitwirken, wird es wieder eher um Kunst als um zehn Millionen Zuschauer gehen. Ist das eine Art Rückbesinnung?

"Ich habe mich endlich entschieden"

Berben: Ich bin ja nur über die Emotionalität zu kriegen. Die Rolle, die ich in Die Mauer spiele, ist eine kleine Rolle, und alle dachten, ich spiele die nicht.

SZ: Warum spielten Sie?

Berben: Weil ich künstlerisch gierig war. Ich hatte zunächst Bedenken. Ich dachte, vielleicht hat man das am Produzententisch ausgeheckt. Dann habe ich Hartmut Schoen getroffen und ihm sofort gesagt: ,Sie müssen mir das beantworten: Bin ich Ihnen aufs Auge gedrückt worden oder wollen Sie mich?'

SZ: Offenbar wollte er.

Berben: Und ich habe das Glück, dass ich in der großen Geschichte des Mauerbaus, in der Tragik dieser Sache, meine eigene Tragik spiele durfte.

SZ: Die Tragik einer alternden Klavierlehrerin, die im Arbeiter- und Bauernstaat zur Alkoholikerin wurde und auf einmal einen Jungen hüten muss, dessen Eltern wegen des Mauerbaus nicht mehr von einem Besuch in West-Berlin zurückkehren können. Alkoholikerin wäre übrigens die Verbindung zur Patriarchin.

Berben: Ich hoffe nicht, dass ich die Rolle wegen der Patriarchin bekommen habe. Ich bin jemand, der eher verunsichert ist. Ich wüsste immer, ich könnte mich auf meine Routine verlassen, aber das allein kann es nicht sein. Man will ja immer wieder auf Menschen treffen, die dich so bewegen und führen, dass da noch etwas ist, was du dir erarbeiten musst.

SZ: Gab es eine Zeit, in der Sie es schwer hatten, Rollen zu bekommen?

Berben: Es gab lange Jahre in den Siebzigern. Ich habe mit Kino angefangen, und damals Fernsehen zu machen, war der Verrat. Du bist verschwunden aus dem Kino, wenn du Fernsehen machtest. Heute findet die Umkehrung statt. Da wird der durchs Fernsehen populäre Name für das Kino eingesetzt.

SZ: Haben Sie noch Kontakt zu Klaus Lemke, der Sie entdeckte?

Berben: Neulich las ich etwas über ihn, und darin hat er beschrieben, wie er mich entdeckt hat. Ich dachte: Okay, Klaus, gute Geschichte.

SZ: Hat er Sie nicht entdeckt?

Berben: Klaus ist klasse. Der ist so konsequent in seiner Arbeit und mit sich, dass er in München die Straßenseite gewechselt hat, wenn er mich sah. Ich war der Verräter für ihn.

SZ: Bekannt wurden Sie durch Die Guldenburgs.

Berben: Ich hatte zunächst für 13 Folgen zugesagt, die Serie wurde ein Erfolg.

SZ: Und legte Sie früh fest.

Berben: Ich wollte aussteigen, aber es sollten noch mal 13 Folgen gemacht werden. Man appellierte an unsere Fairness. Das Schlimme waren dann die dritten 13 Folgen, weil sie die Guldenburgs weltweit verkauften. Das haben die so gut gemacht, dass ich noch heute viel Geld verdienen. Die Guldenburgs haben mich sicher ein bisschen eindimensional werden lassen. Doch das ist längst nicht mehr so, und deshalb kann ich inzwischen auch locker darüber reden.

SZ: Hannelore Elsner, die sich eine Weile parallel ähnlich entwickelte, wird inzwischen ganz selbstverständlich für Artehouse-Produktionen wie Ende der Saison von Stefan Krohmer besetzt. Hat sie besser auf die Kunst geachtet?

Berben: Auch Hannelore hat jahrelang nichts bekommen.

SZ: Gönnen Sie ihr die Anerkennung?

"Ich habe mich endlich entschieden"

Berben: Ja. Ich habe mit Hannelore immer gerne gedreht. Sie ist ein schwieriger Patient, doch jeder schwierige Patient ist mir lieb. Das ist ein anderes Arbeiten. Da kämpfen dann Tiere. Das ist gut.

SZ: Wie in Oscar Roehlers Fahr zur Hölle, Schwester? Sie im Rollstuhl, Hannelore Elsner mit E-Gitarre als Altrocker.

Berben: Das war ein weggeknallter Film. Mit dem waren wir sogar in Variety mit richtig guten Kritiken. Noch mal zu Hannelore: Es ist leicht, ihr alles zu gönnen, weil sie so gut ist.

SZ: Sie waren auf dem Titel von Time, als "Europäische Heldin". Wo hängt das Cover in Ihrer Wohnung?

Berben: Die Zeitschrift liegt - in meinem Arbeitszimmer.

SZ: Sind Sie ein Fernsehgucker?

Berben: Nein. Ich bin süchtig auf Nachrichten. Ich habe mal Werbung für die Tagesschau gemacht.

SZ: Sind Sie ein Kinogänger?

Berben: Das schon.

SZ: Sie sind 56. Was möchten Sie noch verändern?

Berben: Die Sanduhr rinnt. Aber ich habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Es gibt Momente, in denen ich mir vorstellen kann, einfach nicht mehr zu funktionieren, einfach die Disziplin abzustreifen. Im vergangenen Jahr war ich zum ersten Mal fünf Wochen in Portugal.

SZ: Bei der Mutter?

Berben: Ja. Ich habe mir da allerdings selber etwas gebaut. Ich fühle mich menschlich wohl in diesem Land. Ich mag es, wo wir leben: in einem kleinen Dorf ohne Tourismus. Ich habe dort den Atlantik, wir haben diese Wahnsinnskneipen, ich liebe das Essen, diese Fische, den Rotwein. Ich habe mich endlich entschieden. Und die Zeit hat mir so gut gefallen. Ich habe so viel gelesen.

SZ: Zum Beispiel?

Berben: Ein Buch hat mich besonders beeindruckt, weil darin an Sprache, an erzählerischer Dichte und Philosophie alles drin ist: Nachtzug nach Lissabon. Ich habe es soweit getrieben, dass ich den Autor kennen lernen wollte. Ich habe ihn kennen gelernt. Wir sind im Regen spazieren gegangen und hatten einen wunderbaren Austausch. Mit diesem Buch war es verrückt: Meine Mutter, eine sehr belesene Frau, kam zu mir rüber ...

SZ: ...mit diesem Buch.

Berben: Sie sagte: ,Ich muss dir was vorlesen.' Und ich sagte: ,Lies mir nichts vor, ich hab das Buch auch.' Ich las es in drei Nächten. Dann war ich überzeugt, dass ich mein Leben ändere. Dann war ich beruhigt. Und dann habe ich erfahren, dass ich mit dem Buch etwas zu tun habe, was ich nicht wusste.

SZ: In wiefern?

Berben: Es gibt Begegnungen, die sind persönliche Geschenke.

© Iris Berben pielte in den Achtzigern sogar Theater, weil sie als TV-Schauspielerin aus dem Autoren-Kino der Siebziger nahezu verbannt worden war. Aber das Fernsehen machte sie spätestens nach ihrer Teilnahme an der ARD-Serie Sketch up 1984 populär. Iris Berben, 56, ist heute eine gefragte Darstellerin für alle Genres. Eine Weile, sagt sie, habe sie es sich in der leichten Unterhaltung bequem gemacht, in der die Quote wichtiger als die Qualität ist. Inzwischen wird sie wieder für ambitionierte Projekte und Filmkunst engagiert. An diesem Freitag Arte, 20.45 Uhr ist sie in Die Mauer - Berlin '61 zu sehen, für die sie die Produzentin Ariane Krampe und der Regisseur Hartmut Schoen besetzten. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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