Eigentlich ist es eine schöne Aufgabe, das Museum des 20. Jahrhunderts - "M 20" - auf dem Kulturforum nicht weit vom Potsdamer Platz zu bauen. Das dafür vorgesehene Grundstück liegt zwischen zwei Bauten, die jeder kennt: Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie ("wegen Sanierung geschlossen") und Hans Scharouns Philharmonie (des Orchesters wegen meist ausverkauft). Vor fünfzehn Monaten hat der Bund die Mittel für den Bau bewilligt, ein Ideenwettbewerb wurde ausgeschrieben. Dessen Sieger, zehn Entwürfe von 460 eingereichten, wurden am Freitag bekanntgegeben. Gewonnen haben etwa 1006 und 1151. Wer hinter den Nummern steckt, wird vorerst nicht verraten. Das Wettbewerbsverfahren geht ja weiter.
Ideenwettbewerb für "M20":Strenge Linien
460 Entwürfe
Zum Ideenwettbewerb für "M 20", das neue Berliner Museum des 20. Jahrhunderts, wurden 460 Entwürfe eingereicht. Zehn davon hat das Preisgericht ausgewählt. Diese zehn dürfen am Realisierungswettbewerb für den 200 Millionen teueren Neubau teilnehmen, ebenso die Gewinner eines Teilnahmewettbewerbs und eingeladene Büros: insgesamt etwa 40-60. Ende 2016 soll der Sieger feststehen.
200 Millionen Euro darf der Neubau für das Museum des 20. Jahrhunderts auf dem Kulturforum in Berlin kosten. Das Kulturforum ist berühmt für seine Ödnis. Kann die mit den Mitteln der Architektur beseitigt werden? Zehn Ideen stehen in der Endrunde.
Von Jens Bisky