Humboldt-Forum:Das Mitmach-Labor

Die Berliner Humboldt-Universität, einer von drei Akteuren im Humboldt-Forum, hat ihre Pläne vorgelegt. Statt einer Ausstellung plant die Universität auf ihren 1000 Quadratmetern ein Labor, Experimente sind erwünscht.

Von Jörg Häntzschel

Der größte Teil des Humboldt-Forums, rund 30 000 Quadratmeter, wird aus Ausstellungen bestehen. Die Humboldt-Universität, dritte der drei sogenannten Akteure, hat auf ihrer mit 1000 Quadratmetern vergleichsweise kleinen Fläche etwas anderes vor: Ihr "Humboldt-Labor" soll Wissenschaft als Praxis und Prozess erfahrbar machen. Die Besucher sollen dabei auch selbst experimentieren dürfen. Zudem soll das Lautarchiv der Universität mit seinen Sprach- und Tonaufnahmen aus der Zeit seit dem Ersten Weltkrieg einziehen. Das kündigten Vertreter der Universität bei der Vorstellung der Pläne am Mittwoch an. "Es kommt uns darauf an, Belehrung zu vermeiden und in Beziehung mit denen zu treten, die uns besuchen", sagte HU-Präsidentin Sabine Kunst. Gründungsintendant Neil MacGregor meinte: "Im Humboldt-Labor soll der Besucher verstehen, dass es keine feste Wahrheit gibt, dass sie immer wieder neu gesucht werden muss." Alle Beteiligten betonten, dass es sich bei den Überlegungen noch nicht um ein fertiges Konzept handle und dass das Labor sich ständig wandeln werde. Kurator Friedrich von Bose sagte: "Wir werden 2019 eine Ausstellung präsentieren, wo die Wände gestrichen sind und alles steht. Aber das wird nicht stillstehen, das wird sich immer verändern." Ein Leiter für das Humboldt-Labor soll erst Anfang nächsten Jahres ernannt werden.

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