Seine minutiös gestalteten Werke, die detailverliebt und in einer nahezu barock-feinen Technik schon vor 1939 das Kriegsgeschehen so visionär wie spöttisch kommentieren, brennen sich wie ein flammendes Postulat gegen Menschenfeindlichkeit ins Gedächtnis. Ganz ohne Zweifel: Szyk unterschätzte Hitlers Irrsinn nicht. Auf einem der mit Wasserfarben produzierten Bilder sieht man Hitler siegreich auf einem Thron sitzen, unter dem Thron ein Fell, nur dass es kein Bärenfell ist, sondern der Körper eines ermordeten Juden mit weit klaffendem, leblosem Mund.
Alte und neue Welt, verkörpert durch zwei gebückte, ängstlich herannahende Personen, unterwerfen sich dem deutschen Diktator und zeigen Bereitschaft, ihre Habseligkeiten widerstandslos aufzugeben und sich der Macht zu unterwerfen.
Arthur Szyk: "Lebensraum" London, 1939 Bild: Burlingame, Kalifornien: Irvin Ungar