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Ein Leben lang von Büchern gefesselt: der Literaturkritiker und Autor, Moderator und Journalist Hellmuth Karasek im Jahr 2013 auf der Buchmesse in Leipzig.
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Geboren wurde Karasek (hier 2008 in seiner Wohnung in Hamburg) 1934 als eines von fünf Kindern im mährischen Brünn. Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie vor der Roten Armee aus Schlesien ins heutige Sachsen-Anhalt. Nach dem Abitur übersiedelte Karasek 1952 aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik und studierte in Tübingen Germanistik, Geschichte und Anglistik. "Ich habe in zwei Diktaturen gelebt. Die erste habe ich gemocht und erst später gemerkt, dass das ein Schweineregime war. Die zweite habe ich von Anfang an gehasst."
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Die ZDF-Literatursendung "Das Literarische Quartett" machte Karasek in ganz Deutschland bekannt. Gemeinsam mit Sigrid Löffler und Marcel Reich-Ranicki gehörte Karasek ab 1988 für mehr als zehn Jahre zum Stammpersonal der Sendung. Von 2. Oktober an wird die Sendung in anderer Besetzung neu aufgelegt.
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"Man konnte sich immer mit ihm über Literatur streiten, und zwar sehr positiv streiten, und er war immer ungeduldig und leidenschaftlich", sagte Karasek über seinen Kollegen Reich-Ranicki. Trinken konnten sie auch zusammen.
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Doch Karasek war nicht nur als Kritiker, sondern auch als Autor erfolgreich. Nach einer Reihe von Sachbüchern, Biografien und Theaterstücken stellte er 1998 seinen Erstling "Das Magazin" vor, einen Roman über das intrigenreiche Innenleben eines Hamburger Nachrichtenmagazins. Karasek kannte sich aus: Zwischen 1974 und 1991 war er leitender Redakteur im Kulturressort des Spiegels.
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Auch nach dem Ende des Literarischen Quartetts blieb Karasek eine öffentliche Person, die häufig auf dem Bildschirm zu sehen war - hier überreicht er Udo Jürgens (gemeinsam mit Schlagersängerin Helene Fischer) den Bambi für dessen Lebenswerk. "Das Fernsehen hat mein Leben am meisten verändert", sagte Karasek einmal.
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Am Dienstag ist Karasek im Alter von 81 Jahren in Hamburg gestorben.