Hayward-Gallery London:Dem Brutalismus geht ein Licht auf

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Die Londoner Hayward-Gallery eröffnet nach einer Renovierung mit Werken des Fotokünstlers Andreas Gursky. Erst jetzt schöpft der Bau sein Potenzial voll aus - vor allem die Transformation des oberen Stockwerks ist gelungen.

Von Alexander Menden

Die Hayward Gallery ist ein Wunder der Raumplanung. So oft man sie auch besucht, es ist unvermindert beeindruckend, wie ein Gebäude zugleich so offen und so verwirrend sein kann. Betritt man die erste Galerie durch die der Themse zugewandte Lobby, wird die Blickachse von einer von rechts unten nach links oben verlaufenden Rampe zerschnitten, die auf die höher gelegene zweite Ebene des Raums führt. Rechter Hand hat man die Auswahl zwischen zwei Wendeltreppen, die in unterschiedliche Räume desselben Obergeschosses führen, sowie diversen Durchgängen, durch die man in tiefer gelegene Säle gelangt. Schmale Fenster an unerwarteten Stellen gewähren immer wieder flüchtige Blicke auf die Waterloo Bridge. Gleich, für welchen Kurs man sich entscheidet (die Architektur schreibt dem Besucher nichts vor), man begibt sich auf eine Entdeckungsreise, und muss meist zweimal überlegen, ob man in diesem oder jenem Teil schon gewesen ist.

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