"Ich könnte weinen, wenn ich daran denke, dass jeder dieser Songs für seine Interpreten so etwas wie die einzige Chance war. Es liegt so viel Optimismus und Hoffnung in diesen Stücken", sagt Piskor.
Diese Sentimentalität könnte der Grund dafür sein, dass der Zeichner für die Manager der Musikindustrie wenig Sympathie empfindet - er zeigt sie mit all ihren Schwächen. Egal ob Sylvia Robinson, Entdeckerin der "Sugarhill Gang" und Chefin der Plattenfirma Sugarhill Records, oder Russell Simmons, seines Zeichens Manager von Kurtis Blow und Mitbegründer von Def Jam Records.
Während Sylvia Robinson als eiskalt kalkulierende Geschäftsfrau noch vergleichsweise glimpflich davonkommt, zeichnet Piskor Russel Simmons als geschäftstüchtigen Junkie mit deutlichen Defiziten im Sozialverhalten und einer Sprachstörung. "Russell Simmons war ein verrückter Kerl und zugegebenermaßen auf jeder Droge, die es gab. Heutzutage ist er Buddhist und eine nahezu erleuchtete Erscheinung."
In den kommenden Sammelbänden zu "Hip Hop Family Tree" - die zweite Folge soll im August erscheinen - wird nicht nur Russell Simmons eine solche Entwicklung durchmachen, erklärt Piskor ...