Das hat vor ihm noch niemand geschafft: Adam Sandler ist bei der Preisverleihung der Goldenen Himbeere so schlecht weggekommen wie noch kein Kollege vor ihm. Am Sonntag wurde Sandlers Komödie Jack und Jill gleich mit zehn Trophäen bedacht. Der wenig schmeichelhafte Goldregen kam für den Schauspieler wohl nicht ganz überraschend, immerhin war er in insgesamt zwölf Kategorien nominiert.
Neben der Auszeichnung für den miesesten Film musste Sandler auch die beiden Preise für den schlechtesten Darsteller und die schlechteste Darstellerin für seine Doppelrolle in dem Verwechslungs-Streifen hinnehmen. Sandler spielt in der Komödie einen Mann und zugleich dessen eigene Zwillingsschwester.
Ebenfalls mit einer Goldenen Himbeere bedacht wurde der einstige Oscar-Preisträger Al Pacino als schlechtester Nebendarsteller, sowie Filmemacher Dennis Dugan, der für Jack und Jill und Meine erfundene Frau zum schlechtesten Regisseur gekürt wurde.
Wie die meisten Schauspieler, die für den vitaminreichen Award nominiert waren, blieb auch Sandler der Veranstaltung in Hollywood fern. Eine von wenigen, die sich in den letzten Jahren der Verleihung stellten, war Sandra Bullock. Sie erschien bei der Verleihung vor zwei Jahren mit einer Schubkarre voll DVDs der Komödie "Verrückt nach Steve", um sie an die Anwesenden zu verteilen.
In diesem Jahr wurde der sogenannte "Gegen-Oscar" bereits zum 31. Mal verliehen. 1980 wurde die "Golden Raspberry Award Foundation" (G.R.A.F.) vom Cineasten John Wilson gegründet. 1981 wurde Brooke Shields für ihre leicht bekleidete Rolle in Die blaue Lagune mit der mit Goldfarbe besprühten Plastik-Himbeere ausgezeichnet. 2011 ging die Himbeere für den schlechtesten Film an Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis und Cynthia Nixon für Sex and the City 2.