Gilles Jacob über Filmfestspiele:"Streben zur absoluten Macht"

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Hält Kontroversen bisweilen für hilfreich: Ex-Cannes-Leiter Gilles Jacob. (Foto: Pascal Le Segretain/Getty Images)

Filmfestivals brauchen Skandale, einen kaltblütigen künstlerischen Leiter und nicht zu viele Werke: Was Gilles Jacob, Ex-Chef der Festspiele in Cannes, für die Zukunft der Berlinale empfiehlt.

Interview von Susan Vahabzadeh und Tobias Kniebe

Gilles Jacob, Jahrgang 1930, stammt aus einer jüdischen Familie in Paris. Den Zweiten Weltkrieg erlebte er versteckt in einem Kinderheim, was Louis Malle bei dessen Film "Auf Wiedersehen, Kinder" inspirierte. Jacob begann als Journalist und Filmkritiker und wurde 1977 künstlerischer Leiter der Filmfestspiele von Cannes. Er blieb es 24 Jahre und prägte nicht nur das Festival, sondern das europäische und internationale Kino. 2001 wurde er Präsident und wählte Thierry Frémaux als Nachfolger für die entscheidende Aufgabe der Filmauswahl. Diese Doppelspitze bewährte sich weitere 13 Jahre und trug entscheidend zur führenden Position von Cannes bei. 2014 zog sich Gilles Jacob aus der Leitung des Festivals zurück.

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