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Geschichte: Dichter Jewgeni Dolmatowski in Berlin.

Dichter Jewgeni Dolmatowski in Berlin.

(Foto: Sammlung Volland und Krimmer, Stiftung DHM)

Das Deutsche Historische Museum begnügt sich in seiner Schau zum Jahr 1945 mit historischem Allerlei.

Von Stephan Speicher

Der "europäische Blick" - wer würde den nicht schätzen? Das Deutsche Historische Museum in Berlin nimmt ihn für sich in Anspruch für die Sonderausstellung zum Jahr 1945: "Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg". Aber gleich stellt sich die Frage, ob die Nachkriegszeit in zwölf Ländern darzustellen nicht heißt, zu viel zu wollen. Und so ist es wohl und noch schlimmer. Denn die Ausstellung ist nicht von einem übergroßen intellektuellen Wollen gekennzeichnet, sondern eher von dessen Fehlen. Was die leitende Frage der Ausstellung sei? Da antworten die Kuratorinnen Maja Peers und Babette Quinkert mit dem Hinweis auf die Zeitzeugen, deren Leben zu Ende gehe. Aber Zeitzeugen sind Quellen, heikle oft; sie ersetzen nicht die Selbstprüfung, was man fragen und wissen will. Und zuletzt spielen die Zeitzeugen in der Ausstellung nicht einmal eine große Rolle.

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