New York, Shanghai, Paris als mysteriöse Geisterstädte wie aus einem Sci-Fi-Thriller: Fotograf Atta Kim zeigt, was nach acht Stunden Belichtung von den Metropolen dieser Welt übrig bleibt. Die Bilder.
Etwas ist unzweifelhaft klar an diesem geheimnisvollen Bild: Das ist Paris, an der Place de la Concorde, an einer der verkehrsreichsten Stellen also der französische Hauptstadt. Aber seltsam, nichts ist zu sehen von Autos, Radlern, Fußgängern, leer dehnt sich die Kreuzung unter einem undefinierbar blassblauen Himmel. Doch bei längerer Betrachtung dieses mysteriösen Fotos wird man den Eindruck nicht los, dass da doch noch etwas ist, dieser merkwürdige Dunststreifen über der Straßendecke etwa, diese Verunklarungen und Verwischungen über den Zebrastreifen. Und schimmert nicht rechts unten so etwas wie eine Autokarosserie auf, magisch, als sei es eine Fata Morgana?
Text: Harald Eggebrecht/SZ vom 17.08.2009
Paris/Foto: Atta Kim Alle Bilder stammen aus dem besprochenen Band "On Air: Eight Hours" von Atta Kim