Gegenwartstheater:Stelldichein der Pein

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"Bella Figura": Nina Hoss als Andrea und Mark Waschke als Boris Amette.

(Foto: Arno Declair/Schaubühne)

Yasmina Reza hat ihr neues Stück "Bella Figura" für Thomas Ostermeier und seine Schaubühne geschrieben. Aber die Berliner Uraufführung zeigt: Es ist ein mattes Geschenk.

Von Christine Dössel

Wenn die Italiener von "bella figura" sprechen, meinen sie mehr als nur eine wohlgeformte Statur. Es geht um das gesamte Erscheinungsbild. Aussehen, Kleidung, Manieren - die Art, wie jemand auftritt und sich selbst inszeniert. Zur Kunst, eine gute Figur in diesem Sinne zu machen, gehören ein kontrolliertes, zivilisiertes Benehmen, Smalltalk-Kompetenz und die Nonchalance, direkte Konfrontationen zu vermeiden. Fettnäpfchen sollten ausgespart, Peinlichkeiten umgangen werden.

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