Das Selbstporträt ist eine Königsdisziplin der Malerei. Der Künstler, der vor der Leinwand steht, und statt auf das Modell in den Spiegel blickt, ist sich bewusst, dass womöglich Generationen von Künstlern das, was seinen Namen, sein Werk ausmacht, aus diesem Bild herauslesen werden. Dieses Spiel läuft schon seit Jahrhunderten, und das Selbstporträt ist deswegen eine ernste Angelegenheit, da nimmt man sich besser zusammen.
Gegenwartskunst:Wer ich bin, sagt mir die Wahrsagerin
Wie geht Malerei im 21. Jahrhundert? Das Münchner Museum Brandhorst zeigt neuartige Selbstbildnisse und andere Werke der in New York lebenden Künstlerin Kerstin Brätsch.
Von Catrin Lorch