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Was wäre aus Märchenfiguren geworden, wenn sie heute noch leben würden? Die Fotografin Dina Goldstein inszeniert gefallene Prinzessinnen. Die Bilder.
Prost Cinderella! Die Tauben halfen ihr im Märchen, Linsen zu sortieren. Ob die Tauben ihr hier auch helfen, Korn aufzupicken?
Text: Julia Eder/sueddeutsche.de/korc/rus
Alle Bilder entstammen Dina Goldsteins Fotoserie "Fallen Princesses".
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Märchenhafte Emanzipation: Dabei dachte Schneewittchen, sie sei die Zwerge los, wenn sie mit dem Prinzen aufs Schloss zieht.
Die kanadische Fotografin Dina Goldstein aus Vancouver wurde von ihrer Tochter zu der Foto-Serie "Fallen Princesses" inspiriert. Im Alter von drei Jahren begann das Mädchen, sich für Märchen zu interessieren. Besonders die Prinzessinnen hatten es ihr angetan. Dina Goldstein selbst wuchs ohne Märchen-Erzählungen auf, was ihre Faszination nur noch stärkte.
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Und sie schläft und schläft und schläft. Was nützt Dornröschen ihre ewige Jugend, wenn sie dabei die besten Kreuzworträtsel, Tanztees und Bingo-Abende verpasst?
Dass ihre Prinzessinnen mal so enden könnten, hätten sich die Brüder Grimm wohl nicht gedacht. Obwohl auch deren mystische Märchenwelt alles andere als rosa war. Als düster und gruselig empfand Dina Goldstein ihre Geschichten. Ein Aspekt, den Disney später wegließ. Mit der Lektüre von Grimms Märchen begann die Fotografin die Recherche zu Serie.
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Dieses Rotkäppchen hat schon einige Wölfe mit Großmutter-McNuggets verköstigt.
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Mit Lift und Tücke: Ist Belle nun die Schöne oder das Biest? "La Belle et la Bête", "The beauty and the beast" oder auch "Tausendschön" entsprang nicht der Grimm'schen Feder. Die ersten Aufzeichnungen dieses Volksmärchens stammen von der Französin Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve aus dem Jahr 1740. Schönheitsoperation liefen damals eher nach dem Motto "Ruckediguh, Blut ist im Schuh" ab.
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Aladin ist vergessen. Yasmin zieht jetzt mit Rambo los.
Im Märchen aus "Tausendundeiner Nacht" spielt Yasmin, die Tochter des Sultans, neben Aladin und dem Flaschengeist eine eher untergeordnete Rolle. Bei Dina Goldstein steht sie im Mittelpunkt.
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Verlassen, ohne Haarpracht: Zieht Rapunzel sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf, oder kommt bald "Grey's Anatomy"-Prinz Dr. Shepherd, um sie zu retten?
Die wundervolle Märchenwelt, wie sie bei Disney gezeichnet wird, möchte Dina Goldstein brechen: Krankheit, Sucht, Selbstdarstellung - mit diesen Themen haben die Alltags-Prinzessinnen aus ihrer Umgebung zu kämpfen, beschreibt die Künstlerin auf ihrer Homepage. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kämpfen sie noch heute.