Die doppelköpfige Mosaik-Schlange aus Türkissteinchen windet sich über zwei großformatige Seiten, ein archäologischer Fund, der die Macht und die künstlerischen Fähigkeiten der Azteken im 15. und 16. Jahrhundert demonstriert. Zu finden ist diese Abbildung in dem großformatigen archäologischen Bildband Das Museum der Weltkulturen, der sich die Aufgabe gestellt hat "Objekte der Vergangenheit in ihrem Kontext zu betrachten, Verbindungslinien zwischen Zivilisationen zu ziehen und allgemeingültige Themen des menschlichen Daseins zu erkennen". Dazu hat die Autorin Jo Nelson das Weltkulturerbe in sechs großen Abschnitten zusammengetragen, archäologische Fundstücke aus aller Welt, ausgestellt in literarischen Museumssälen "von afrikanischen Faustkeilen aus Stein, die vor Millionen Jahren geschaffen wurden, bis zu Tongefäßen aus dem 10. Jahrhundert, die heute noch von Pueblo-Indianern gefertigt werden". So finden sich in Saal zwei neben der Schlange der Azteken weitere Artefakte der amerikanischen Indianervölker, der Maya, der Hopewell, und Beispiele der Pueblo-Kultur abgebildet und mit Erläuterungen in sehr informativen Bildlegenden versehen.
Am Anfang übermittelt ein großes Doppelblatt mit einer Zeitleiste und einem synoptischen Überblick so etwas wie eine bildliche Inhaltsangabe der Themensäle: Afrika, Amerika, Asien, Europa, Naher Osten und Ozeanien. Denn nicht nur in den uns bekannten Hochkulturen, in Mesopotamien oder Persien, später bei den Griechen und den Römern, finden sich beeindruckende Beispiele der Handwerkskunst. Sie ist auch in den unbekannteren Fundstücken aus Ozeanien, zum Beispiel in den Felsmalereien der australischen Ureinwohner, den Masken und dem Kopfschmuck der Polynesier zu entdecken.
Ein vollständiges Verzeichnis der Museen und Sammlungen, aus denen die Abbildungen stammen und ein Stichwortverzeichnis runden diesen Ausflug in die Archäologie ab. Machen neugierig auf die alten künstlerischen und handwerklichen Spuren und fragen: "Wie werden wohl dein Handy und deine Zahnbürste in einigen tausend Jahren verstanden werden?"