Fotografie:Schwimmende Monster

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Damit die "grandi navi" zu ihrem Anlegeplatz gelangen, werden sie durch den Canale della Giudecca und damit mitten durch die Altstadt bugsiert. (Foto: Gianni Berengo Gardin/laif)

Venedigs neuer Bürgermeister verhindert eine Fotografieausstellung, die zeigt, wie Kreuzfahrtschiffe die Stadt zerstören. Die Proteste darüber sind groß.

Von Thomas Steinfeld

Ein "fantastisches Schloss über den Wassern" sei Venedig, schrieb der Schriftsteller Giorgio Bassani, ein städtebaulich wie architektonisch völlig mutwilliges Gebilde. Nur aus der Ferne mute es "wie ein verlassener Abstellraum der Geschichte" an. In Wirklichkeit aber sei der Ort "voll pulsierenden Lebens, wie alles, was zur leidvollen und freudvollen Geschichte der Menschheit gehört". Giorgio Bassani schrieb diese Zeilen im Text zu einem der schönsten Fotobände, die je über die Stadt publiziert wurden: "Venedig. Stadt auf 118 Inseln", heißt das Buch, das 1965 im Starnberger Josef Keller Verlag publiziert wurde. Gianni Berengo Gardin heißt der Fotograf dieses Bandes. Im Jahr 1930 geboren, ist er schon seit langer Zeit einer der berühmtesten italienischen Fotokünstler, dessen Bilder im Museum of Modern Art in New York ebenso hingen wie in der Bibliothèque nationale in Paris.

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