Am Anfang war sie gar nicht begeistert, so erklärt Jennifer auf dem Klappentext des Buchs, das sie und ihre Familie porträtiert. Dass da plötzlich eine Frau war, "eine Weiße" noch dazu, die ihre Kinder ansprach, einfach aus dem Nichts auftauchte. Wollte sie herumspionieren, war sie vielleicht eine Undercover-Sozialarbeiterin? Alles denkbar. Aber schließlich, erzählt Jennifer, erklärte ihr die Fremde, sie wolle einfach nur fotografieren.
Louisa Marie Summer, so heißt die Fotografin, und Jennifers Familie lernten sich kennen, bauten Vertrauen auf, und so entstanden die Bilder, die nun in dem Band "Jennifer's Family" zu sehen sind. Zwischen den Fotografien sind Protokolle eingestreut von Geschichten aus dem Leben der Familie, in dem armen Stadtteil South Providence, in Providence/Rhode Island. "Ich wollte immer ein Buch über mein Leben", sagt Jennifer jetzt.
Alle Original-Texte und Bilder stammen aus dem Band "Jennifer's Family" von Louisa Marie Summer, englische Texte: Mairéad Byrne (basierend auf Interviews von Mairéad Byrne und Louisa Maria Summer), Schilt Publishing, 2012.
Die Bilder sind noch bis zum 7. Oktober 2012 in einer Ausstellung in der Ober Gallery, Kent, Connecticut, USA, zu sehen. Außerdem in Berlin bei Imago Fotokunst vom 1. Dezember 2012 bis 26. Januar 2013.