Filmtipp des Tages:Von Viechern und Forschern

So traurig wie in der aktuellen Fortsetzung der Jurassic-Park-Reihe waren die Dinos noch nie

Die Dinosaurier werden immer trauriger, hieß es in einem Achtzigerjahre-Schlager. 1993 schickte Steven Spielberg die Viecher dann in den "Jurassic Park", dort trampelten sie alles nieder, was sich nicht in Deckung brachte, der Rest wurde zerfleischt. Ein Vierteljahrhundert und ein paar Filme später ist jetzt eine weitere Fortsetzung angelaufen, doch so traurig wie heute waren die Dinos noch nie. Sie leben auf einer Insel nahe Costa Rica, ohne lästige Menschen zwar, dafür mit aus der Erde schießenden Lavabrocken. Aus einem Dinofilm wird also ein Vulkanausbruchfilm, was die Marketingleute freuen mag, die Tiere dagegen weniger: In der traurigsten Szene verbrennt ein Brontosaurus in den Flammen. Zu Ende ist es damit aber noch lange nicht, denn die Menschen retten ein paar Exemplare von der Insel - und das große Trampeln und Zerfleischen kann von vorne beginnen. "Diese Kreaturen waren lange vor uns hier", heißt es einmal im Film (). "Wenn wir nicht aufpassen, werden sie uns überleben." Einen, nun ja, echten Dinosaurier gibt es derzeit übrigens auch bei der Süddeutschen Zeitung: Ob der 66 Millionen Jahre alte T.rex, dessen Skelett im Atrium des Verlagsgebäudes (Hultschiner Straße 8) ausgestellt ist, glücklich oder traurig war, bleibt für immer sein Geheimnis.

Jurassic World: Das gefallene Königreich , USA 2018, Regie: J.A. Bayona, läuft in vielen Münchner Kinos, siehe Programm

© SZ vom 11.06.2018 / grü - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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