Filmtipp des Tages:Sag niemals nie zur Normandie

"Sind wir in London?", fragt der schwarze Flüchtlingsjunge und steht bis zum Pullover im Wasser. "Also dort willst du hin?", antwortet der Bohemien am Ufer. "Ist auf der anderen Seite. Hier, das ist Le Havre, in der Normandie". Mit fast schon unverschämter Leichtigkeit, mit Witz und Esprit erzählt Aki Kaurismäki seine Geschichte von dem Schuhputzer Marcel (André Wilms) und dem minderjährigen Flüchtling Idrissa (Blondin Miguel, ) aus Gabun in Afrika. Die zeitlose Tragikomödie "Le Havre" (2011) handelt vom Glauben an den Optimismus und vom Kampf gegen die Gleichgültigkeit. Kaurismäkis Film ist frei von Pathos und doch voller Träume und guter Menschen. In der Reihe "Flucht und Zuflucht", die noch bis 15. Dezember im Filmmuseum läuft, wird die Originalversion mit Untertiteln gezeigt.

Le Havre, Finnland/Frankreich 2011, Regie und Buch: Aki Kaurismäki, Originalversion mit Untertiteln, 18.30 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 23 39 64 50

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