Filmtipp des Tages:Kreativ um jeden Preis

Stuckradt Halmer ist erfolgreicher Redakteur bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Auf einer Party wird er von einem Kellner gebeten, ihn zu einem Treffen mit einer Frau namens Shoshana zu begleiten. Als er wieder zu sich kommt, liegt er auf einem Bett in einem kleinen abgesperrten Teil eines Kellers. Sein Entführer ist besagter Kellner Conrad Weitzmann. Der hat seit fünf Jahren versucht, sein Drehbuch "Der Orangenhain" an die Öffentlich-Rechtlichen zu verkaufen, doch nie hat es geklappt. Mithilfe von Halmer will er das Drehbuch verbessern - monatelang arbeiten sie daran. Die skurrilen Figuren in "Der Kuckuck und der Esel", allen voran der Weitzmann-Clan mit Conrad, Vater Ephraim und Schwester Marlene, sind mit viel Liebe zum Detail gespielt. Doch der bitterschwarze Humor von Andreas Arnstedts Satire übersteigt manchmal jegliche moralische Grenzen. Denn auch wenn sich Conrad und Stuckradt sogar anfreunden, so ist Ephraim stets zur Stelle, um Stuckradt klar zu machen, dass er eine Geisel ist. Die Erniedrigungen, die er sich für den Gefangengen ausdenkt, sind nichts für schwache Nerven.

Der Kuckuck und der Esel, Regie: Andreas Arnstedt, 20.50 Uhr, Monopol-Kino, Schleißheimer Str. 127, 38 88 84 93

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