Filmtipp des Tages:Kinostunden für Flüchtlinge

Quietschgelb sind sie, bananenverliebt, tollpatschig und immer auf der Suche nach dem nächsten Superschurken: Die Minions sind schon längst in die Zuschauerherzen vieler deutscher Kinobesucher gestolpert. Jetzt erwartet die Winzlinge eine große Aufgabe: Sie sollen junge Flüchtlinge willkommen heißen. Ulla Weßler , Geschäftsführerin des Vereins Filmstadt München, gingen die zahlreichen Bilder flüchtender Jugendlicher und Kinder nicht mehr aus dem Kopf. Der Entschluss, Filmvorstellungen für minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge anzubieten, war schnell gefasst. Auch die Kinos in München fanden sich rasch, überall stieß Weßler auf offene Ohren. Aber was kann man überhaupt jungen Menschen zeigen, deren Augen das Schlimmste gesehen haben? Schließlich stellten die Organisatoren eine Liste an Animations-, Actionfilmen und Komödien zusammen, zum Teil auf Englisch mit deutschen Untertiteln, zum Teil andersherum, manche Filme kommen auch ganz ohne Worte aus. Den Anfang machen an diesem Mittwoch die Minions, Andrew Stantons einsamer "Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf" folgt in zwei Wochen. In Zukunft sollen die Vorstellungen regelmäßig zweimal im Monat oder sogar wöchentlich stattfinden.

Kinotage für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge: Minions, USA 2015, Regie: Pierre Coffin, Kyle Balda, Mi., 19. Aug., 10.30 Uhr, City, Di., 25. Aug., 14.30 Uhr, Monopol, Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf, USA 2008, Regie: Andrew Stanton, Mi., 2. Sep., 10.30 Uhr, City, Di., 8. Sep., 14.30 Uhr, Monopol, Informationen zur Benefiz-Aktion unter www.filmstadt-muenchen.de

© SZ vom 19.08.2015 / bena - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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