Filmtipp des Tages:Gentleman im Gebetsschal

Nach einer erfolgreichen Karriere als Journalist bei der London Times beschließt William Wolff, der, in Berlin geboren, mit seinen Eltern auf der Flucht vor den Nazis nach England kam, im Alter von 50 Jahren, Rabbiner zu werden. Seither führt er ein Leben zwischen Großbritannien und Deutschland, sitzt alle zwei Wochen im Flugzeug, stets eine Zeitung in der Hand und ein ansteckendes Lachen auf den Lippen. In England besucht er stilecht mit Frack und Zylinder die Pferderennen von Ascot, um regelmäßig beim Wetten zu verlieren und schon am nächsten Tag im Gebetsschal vor einer seiner Gemeinden in Schwerin oder Rostock zu stehen. Britta Wauers Dokumentarfilm "Rabbi Wolff" porträtiert die faszinierende Persönlichkeit des nunmehr fast Neunzigjährigen. Die Regisseurin erzählt die Geschichte eines Mannes, der im hohen Alter noch Russisch lernt oder spontan von London nach Tel Aviv fliegt. "Rabbi Wolff" läuft unter anderem in der Sonntagsmatinee im Theatiner.

Rabbi Wolff, Deutschland 2016, Regie: Britta Wauer, Sonntag, 24. April, 10.45 Uhr, Theatiner, Theatinerstraße 32, 22 31 83, läuft auch im Arena und im Atelier

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