Filmtipp des Tages:Das Leben ist eine Insel

Es ist die Topografie, über die man tief in diesen Film dringt: eine Insel im Fluss Enguri, geschaffen von dem, was die Frühlingsflut aus dem Kaukasus transportiert. Im Herbst vom Wasser wieder zerstört. Die 16-jährige Asida und ihr Großvater bauen Mais an auf diesem bedrohten Fleckchen, das doch ein Zufluchtsort vor den Wirren der Weltgeschichte wird, denn am Ufer, da schwärt er weiter, der Konflikt zwischen Abchasien und Georgien. Ein verletzter georgischer Soldat ist es auch, der hier auf der Insel Schutz sucht. Der Regisseur George Ovashvili, selber ein Georgier, kommt ursprünglich aus Abchasien. "Die Maisinsel" aber wurde mehr als die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Verwirklicht mit einem internationalen Team, gelang Ovashvili eine bildschöne Meditation über Krieg und Frieden im Rhythmus der Jahreszeiten, den das Werkstattkino in einer Reihe über Georgisches Kino zeigt.

Die Maisinsel - Simindis kundzuli, Regie: George Ovashvili, OmU, Freitag, 23. Februar, 17.45 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, 260 72 50, Infos zu weiteren Filmen in der Reihe unter werkstattkino.de

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