Filmtipp des Tages:Blickwechsel mit fatalen Folgen

Von Fritz Göttler

Ein Film, der in langen, getragenen Bewegungen auf große Oper hinausläuft: "Margaret", der zweite Film von Kenneth Lonergan, dessen dritter "Manchester By The Sea" eben in unseren Kinos angelaufen ist und ein paar wichtige Oscar-Nominierungen erhalten hat. Die Geschichte der jungen Lisa in New York (Anna Paquin), ein Blickwechsel mit fatalen Folgen, bringt ihr Teenagerleben völlig durcheinander. Sie fängt an, ihre Beziehungen zu den Eltern, Freunden, Lehrern neu zu sehen. Ein Prozess, der Lebenszeit und Kinozeit braucht. 2005 wurde der Film gedreht, aber erst 2011 kam er in Amerika in die Kinos - erst da hatte Lonergan die vom Produzenten verlangte Fassung von zweieinhalb Stunden fertig gekriegt. Auch sein Freund Martin Scorsese war in diese mühselige Arbeit involviert. Auf DVD erschien dann später die von Lonergan gewünschte Dreistundenfassung - die das Filmmuseum am Donnerstag zeigt.

Margaret, USA 2005/2011, Buch & Regie: Kenneth Lonergan, Donnerstag, 26. Januar, 19 Uhr, Filmmuseum

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