Filmtipp des Tages:Auf der Flucht

Das Kino im Münchner Filmmuseum zeigt den Thriller-Klassiker "North by Northwest" mit Cary Grant. Im Anschluss an die Vorführung spricht Analytiker Mathias Lohmer über die Abgründe der Blondinen

Er erkennt es schon aus weiter Ferne: ein Sprühflugzeug. Es kommt direkt auf ihn zu, fliegt immer tiefer. In der allerletzten Sekunde wirft er sich auf die staubige Landstraße. Offensichtlich haben sie ihn auf der Flucht wieder entdeckt. Kaum eine Filmszene wurde so oft nachgestellt wie diese, sei es bei den "Simpsons", "Family Guy" oder "Scrubs". Alfred Hitchcocks Thriller "North by Northwest" aus dem Jahr 1959 war stilprägend für das Genre des Actionfilms. Als der New Yorker Werbefachmann Roger Thornhill (Cary Grant) mit einem Geheimagenten verwechselt wird, entführen ihn Gangster und fordern ihn auf, mit ihnen zu kooperieren. Thornhill lehnt ab, und es beginnt eine rasante Flucht durch die USA. Nun muss er nicht mehr nur den Gangstern entkommen, die ihn am helllichten Tag mit einem Sprühflugzeug attackieren, sondern auch der Polizei. Auf dem Weg nach Chicago lernt er die attraktive Eve Kendall (Eva Marie Saint) kennen, die ihm zuerst hilft, um ihn schließlich in einen Hinterhalt zu locken. Das ganze mündet in einen Showdown am Mount Rushmore. Im Rahmen der Reihe "Psychoanalyse und Film" des Münchner Filmmuseums wird der Analytiker Mathias Lohmer über die Abgründe der Blondinen und die Rolle Gary Grants als Alter Ego Hitchcocks sprechen und die anschließende Publikumsdiskussion leiten.

North by Northwest , Thriller, USA 1959, Regie: Alfred Hitchcock, Sonntag, 17. Dez., 17.30 Uhr (OmU), Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

© SZ vom 16.12.2017 / lale - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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