Home Kultur Film Kino Welche Kinofilme sich lohnen und welche nicht Filmstarts der Woche : Welche Kinofilme sich lohnen und welche nicht 20. Juli 2016, 19:42 Uhr
"Ma folie" ist ein österreichischer Stalkerkrimi - wäre aber lieber ein französisches Liebesdrama. Nicht der einzige Film der Woche mit Problemen. Ein Meisterstück ist aber auch dabei.
Von den SZ-Kinokritikern
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The BFG Quelle: dpa
Man sollte schon Angst haben, man muss nur wissen, vor wem: Steven Spielberg hat Roald Dahls Geschichte von der kleinen Waise Sophie und dem großen, freundlichen Riesen verfilmt, der sie vor seinen kinderfressenden Kollegen beschützt. Am Computer ist eine magische Welt entstanden, aber der ganz große Zauber entsteht dann doch aus dem schauspielerischen Charme von Mark Rylance und einer wunderbaren Geschichte (lesen Sie hier eine ausführliche Filmkritik ).
Susan Vahabzadeh
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Bolschoi Babylon Quelle: Polyband Medien GmbH
Welch ein Kontrast von edler Bühnenkunst und niederem Intrigenspiel hinter den Kulissen am legendären Bolschoi-Ballett, Russlands heiligstem Kulturtempel, wo im Januar 2013 der künstlerische Leiter Sergej Filin einem Säureattentat zum Opfer fällt. Die Briten Nick Read und Mark Franchetti dokumentieren den schockierenden Vorfall investigativ enttäuschend, aber atmosphärisch reichhaltig als Krisensymptom des Landes.
Rainer Gansera
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Frühstück bei Monsieur Henri Quelle: dpa
Monsieur Henri wird eine Studentin als Untermieterin aufgezwungen. Erst ist der starrköpfige Alte empört, dann spannt er sie für seine Zwecke ein - sie soll die einfältige Freundin seines Sohnes vertreiben. Ivan Calbérac streut ein paar Lebensweisheiten in seine auf dem eigenen Theaterstück basierende Komödie, die auf sehr französische Weise charmant ist, ohne zwingend zu sein. Freuen kann man sich über ein Wiedersehen mit dem großen Claude Brasseur und die Entdeckung Noémie Schmidt.
Anke Sterneborg
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The Girl King Quelle: dpa
Ein Historienstück über die legendäre schwedische Königin Kristina passt nicht recht ins Werk des finnischen Weltenbummlers Mika Kaurismäki . Geradezu grotesk ist es aber, ihm dabei zuzusehen, wie er für diese durch und durch moderne Geschichte einer eigenwilligen Grenzüberschreiterin (eine klassische Greta-Garbo-Rolle) keine Form findet und sich stattdessen grobmaschig zwischen Rüschenkragen und Spitzbärten, homoerotischen Liebschaften und Intrigen hindurchschlängelt.
Annett Scheffel
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Ma Folie Quelle: W-film / Extrafilm
Sex, Lügen und Handyfilme in einem österreichischen Stalkerkrimi, der lieber ein französisches Liebesdrama wäre. Es werden Beziehungsstreits geführt, Intrigen angedeutet und Geheimnisse ausgestreut, bis die Hauptfigur am Rand des Wahnsinns ankommt. Regisseurin Andrina Mračnikar bemüht sich um kunstvolle Form, aber die Atmosphäre ist ähnlich trüb wie die Zusammenhänge.
Doris Kuhn
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Star Trek: Beyond Quelle: dpa
Wie kann man eine friedliche, multikulturelle Gesellschaft so abgrundtief hassen, dass man die schlimmste Waffe der Galaxis auf sie richtet? Captain Kirk (Chris Pine) und seine Crew finden es in diesem vielschichtigen Science-Fiction-Meisterstück heraus. Und Regisseur Justin Lin zeigt, dass er mehr als ein würdiger Nachfolger von Star Trek -Wiederbeleber J.J. Abrams ist (sehen Sie hier eine Filmkritik im Video ).
Kathleen Hildebrand
© SZ vom 21. Juli 2016/jobr