Die Frau, die im neuen Film von Lav Diaz davongeht, das ist Horacia. Sie verlässt das Gefängnis, wo sie dreißig Jahre eingesperrt gewesen war, fälschlicherweise, wegen Mordes. Nun hat die wahre Täterin gestanden. Es ist das Jahr 1997, Hongkong fällt an China zurück. Auf den Philippinen haben die Kidnappings eine unerträgliche Dichte erreicht. Horacia geht mit Hass im Herzen, auf den Mann, der hinter ihrer Verurteilung steckt. Ein Jugendfreund, nun enorm reich. Arm sind dagegen die Menschen, denen sie begegnet auf den Straßen der Stadt. Eine Obdachlose, ein Balutverkäufer, die transsexuelle, epileptische Prostituierte Hollanda. Die Bilder von Lav Diaz sind magischer Realismus, schwarzweiß, lange Einstellungen, in die man hineingezogen wird. Das Schwarz der Nächte will nicht weichen. Ein Dämonenland - innere Dämonen. Eines Tages wird Horacia eine Pistole kaufen...