Filmprojekt:Kultur auf Rädern

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Der Münchner Regisseur Patrik Thomas hat eine Flüchtlingsroute befahren - mit einem Kleinbus voller Künstler

Von Thomas Jordan

Es ist früher Abend an einem Grenzübergang zwischen Mauretanien und dem Senegal. Nach stundenlangem Hin und Her haben die mauretanischen Beamten die Genehmigung zur Ausreise erteilt, jetzt wartet das kleine Filmteam aus Lissabon auf die Einreise in den Senegal. Plötzlich deutet ein Zolloffizier auf zwei Kollegen, die gerade die senegalesische Nationalflagge herunterlassen. "Wisst ihr, was das bedeutet?", fragt er genüsslich grinsend und gibt selbst die Antwort: "Das bedeutet, dass jetzt Feierabend ist." Für die Dokumentarfilmer um den 30-jährigen Münchner Patrik Thomas bedeutet es vor allem, dass sie eine weitere Nacht festhängen und zusätzliche Liegegebühren bezahlen müssen. Um sich dann, hoffentlich, in den nächsten Tagen mit Schmiergeld den weiteren Weg Richtung Guinea-Bissau freizukaufen.

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