Filmfestspiele:Cannes: Goldene Palme für "I, Daniel Blake"

Ken Loach

Strahlender Sieger: Der britische Regisseur Ken Loach (Mitte) gewinnt die Goldene Palme für "I, Daniel Blake".

(Foto: AFP)
  • Als bester Film ist "I, Daniel Blake" von Ken Loach in Cannes ausgezeichnet worden. Die deutsche Regisseurin Maren Ade ging leer aus.
  • Der 79-jährige Brite gewann bereits 2006 für das historische Drama "The Wind That Shakes the Barley".
  • Die Preise wurden von einer Jury um den australischen Regisseur George Miller verliehen.

Der britische Regisseur Ken Loach hat beim diesjährigen Filmfestival von Cannes die Goldene Palme gewonnen. Der 79-Jährige erhielt den begehrten Preis am Sonntagabend in der südfranzösischen Stadt für sein Sozialdrama "I, Daniel Blake". Damit ging die deutsche Regisseurin Maren Ade leer aus, die mit "Toni Erdmann" eine der Favoriten gewesen war.

Für Loach ist es die zweite Goldene Palme: Der 79-Jährige gewann bereits 2006 für das historische Drama "The Wind That Shakes the Barley". Für Großbritannien ist es die achte Goldene Palme in der Geschichte des Festivals.

In "I, Daniel Blake" erzählt Loach von einem älteren Handwerker, der nach einer Krankheit arbeitsunfähig ist - von den Behörden aber kein Geld bekommt, sondern sich stattdessen in einem aussichtslosen Kampf gegen den Irrsinn der Ämter wiederfindet.

21 Filme konkurrierten um den besten Film

Die Goldene Palme ist die begehrteste Auszeichnung der Festspiele - sie wird für den besten Film vergeben. Beim diesjährigen 69. Internationalen Filmfestival in Südfrankreich konkurrierten 21 Filme. Die Preise wurden von einer Jury um den australischen Regisseur George Miller verliehen.

Der Große Preis der Jury wurde an "Juste la fin du monde (It's Only the End of the World)" vergeben. Der erst 27-jährige Filmemacher Xavier Dolan aus Kanada zeigt darin eine Familie, die völlig zerstritten ist.

Zwei weitere Preise gingen an das Gesellschaftsdrama "Forushande (The Salesman)" des Iraners Asghar Farhadi: für das beste Drehbuch und den Hauptdarsteller Shahab Hosseini. Für die beste Regie wurden zwei Filmemacher geehrt - der Franzose Olivier Assayas für sein in der Modewelt spielendes Werk "Personal Shopper" und Cristian Mungiu für "Bacalaureat (Graduation)" über Korruption in Rumänien.

  • Goldene Palme: "I, Daniel Blake" von Ken Loach (Großbritannien)
  • Großer Preis der Jury: "Juste la fin du monde (It's Only the End of the World)" von Xavier Dolan (Kanada)
  • Preis der Jury: Andrea Arnold für "American Honey" (Großbritannien)
  • Beste Schauspielerin: Jaclyn Jose für "Ma' Rosa" von Brillante Mendoza (Philippinen)
  • Bester Schauspieler: Shahab Hosseini für "Forushande (The Salesman)" von Asghar Farhadi (Iran)
  • Beste Regie: Olivier Assayas für "Personal Shopper" (Frankreich) und Cristian Mungiu für "Bacalaureat (Graduation)" (Rumänien) (zu gleichen Teilen)
  • Bestes Drehbuch: Asghar Farhadi für "Forushande (The Salesman)"
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