Filmfest München:Die Hölle im Hinterland

Filmfest München: Eine Coming of Age-Geschichte, aber auch ein dunkel lockender Horrorfilm: "Kill me please" von der brasilianischen Independent-Ikone Helena Ignêz.

Eine Coming of Age-Geschichte, aber auch ein dunkel lockender Horrorfilm: "Kill me please" von der brasilianischen Independent-Ikone Helena Ignêz.

(Foto: Festival)

Das Filmfest München zeigt eine Hommage ans junge brasilianische Kino, das jenseits der Klischees vom Sandstrand die desolate Lage des Landes seziert.

Von Michaela Metz

Ein Highlight des diesjährigen Münchner Filmfests ist der brasilianische Film "Aquarius" mit Brasiliens Schauspielstar Sonia Braga als "Dona Clara". Diese ist eine stolze Dame Mitte sechzig, die ihr ganzes Leben in der Stadt Recife verbracht hat, direkt am Meer. Genauer gesagt im "Edificio Aquarius", einem zweistöckigen Art Deco Wohnhaus aus den Vierzigern. Hier hat sie ihre erfolgreiche Karriere als Musikkritikerin gestartet, drei Kinder großgezogen, den Brustkrebs überlebt und auch ihren Mann, die Liebe ihres Lebens. Hier, in diesem Apartment, ist ihre ganze Biografie versammelt: die Zeitungsausschnitte von John Lennon oder die alte Kommode, die zuerst wilden Sex ausgehalten hat und später die Fotos der Kinder.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: